Tag 2 beim Großen Preis der USA in Austin, Texas läuft. Nachdem am Freitag Mercedes abermals den Ton vorgab, wurde es am Samstagvormittag spannend. Die Vorzeichen für eine actiongeladene Qualifikation stehen gut: Red Bull macht Ferrari Druck und rückt Mercedes auf die Pelle.
Die Platzierungen: Bestzeit für Max Verstappen! In 1:36.766 Minuten setzte sich der Niederländer an die Spitze der dritten Zeitentabelle des Rennwochenendes. Er war gut zweieinhalb Zehntel schneller als sein Teamkollege Daniel Ricciardo auf Rang zwei. Mit einer halben Sekunde Rückstand reihte sich Kimi Räikkönen im Ferrari auf Rang drei ein – noch vor den beiden Silberpfeil-Fahrern Lewis Hamilton und Nico Rosberg auf den Positionen vier und fünf. Sebastian Vettel rundete die Top-6 ab. Nico Hülkenberg, Valtteri Bottas, Jenson Button und Fernando Alonso belegten die Plätze sieben bis zehn.
Ergebnis des 3. Trainings in Austin
Die Zwischenfälle: Vor dem Training bestätigte Toro Rosso seine Fahrerpaarung Sainz/Kvyat für 2017. Zu Beginn der Session gab es dann einen kleinen Rückschlag für den Spanier: Einen Reifenschaden hinten rechts. Diesen scheint sich Carlos Sainz beim Überfahren der Kerbs zugezogen zu haben. Möglicherweise schleifte der Reifen an einem Teil der Bremsbelüftung. Eine knappe halbe Stunde später humpelte Sainz erneut an die Box zurück. Diesmal war sein linker Hinterreifen platt.
Kurz nach Sainz‘ erstem Reifenschaden löste Pascal Wehrlein eine rote Flagge aus. Der Manor-Pilot drehte sich von der Strecke ins Kiesbett und blieb in diesem stecken. Kein gutes Wochenende für den Deutschen, der am Freitag im 1. Training für Jordan King pausierte und im 2. Training Probleme hatte.
Die Technik: Über Nacht gab es viel zu tun in der Mercedes-Box: Das Team nutzte einen seiner Joker und brach die Sperrstunden-Regelung. Der Grund dafür: An Hamiltons Auto wurde vorsichtshalber das Benzinsystem ausgetauscht. Dafür erwartet ihn keine Strafe.
Schlechter lief es für Sebastian Vettel, der zehn Minuten vor dem Trainingsende aus seinem Ferrari aussteigen musste. Zuvor hatte das Team am Heck seines Autos gearbeitet. Wie schon so oft in dieser Saison scheint das Getriebe zu streiken. Bei einem Getriebewechsel droht Vettel eine Strafversetzung um fünf Plätze. Es wäre der siebte unerlaubte Getriebewechsel der Roten in diesem Jahr und der fünfte beim Deutschen. Kurz darauf klagte auch Kimi Räikkönen über seltsame Geräusche aus dem Heck seines Autos.
Die Analyse: Zum ersten Mal an diesem Wochenende steht kein Mercedes an der Spitze des Feldes. Nach jeweils einer Bestzeit für Hamilton und Rosberg am Freitag gab diesmal Red Bull die Pace vor. Allerdings schien Mercedes noch ein paar Silberpfeile im Köcher zu haben. Rosberg brach seine schnelle Runde am Ende ab, um einen Startversuch unternehmen zu können. Entscheidender ist jedoch, dass es erneut technische Probleme bei Ferrari gibt und Red Bull klar schneller unterwegs war als die Scuderia. Der Kampf um die Verfolgerrolle könnte sich nach Suzuka erneut umdrehen.
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