Der Suzuka International Circuit ist ein durchaus anspruchsvolles Pflaster, das wurde am Freitag wieder einmal deutlich. Sowohl im ersten als auch zweiten Freien Training gab es mehrere Ausritte neben die Strecke. Weitestgehend verschont von derlei Zwischenfällen blieben die Manor-Piloten Pascal Wehrlein und Esteban Ocon, sieht man von einem kleinen Abstecher Wehrleins in das Spoon-Kiesbett ab. Und das, obwohl die beiden Jungspunde zum ersten Mal in Suzuka zu Gast sind.

So überrascht es auch nicht, dass sich Wehrlein und Ocon auf Augenhöhe bewegten - schließlich kann keiner der beiden auf Erfahrungen im Land der aufgehenden Sonne zurückgreifen. Während Ocon seinen Teamkollegen im ersten Training um knapp zwei Zehntel schlug, drehte Wehrlein den Spieß am Nachmittag um und behielt knapp die Oberhand, wenn auch nur am Ende des Feldes.

Wehrlein ortet Fortschritte bei Manor

"Ich habe mich sehr gefreut, auf die Strecke zu gehen. Es ist kein einfacher Kurs, aber bislang bin ich ziemlich zufrieden und habe ein viel besseres Gefühl im Auto als beim letzten Rennen", fasst Wehrlein seinen Freitag zusammen. "Wir scheinen einige Fortschritte gemacht zu haben." Manor testete mehrere kleinere neue Teile am Wagen, die dazu beitragen sollen, die Balance zu verbessern.

"Am wichtigsten ist, dass wir ein gutes Setup gefunden haben, und wir haben uns über die beiden Sessions Schritt für Schritt verbessert", betont Wehrlein. "Ich bin mir sicher, wir können im dritten Freien Training noch ein bisschen mehr rausquetschen und werden somit gut für das Qualifying gerüstet sein."

Ocon liebt die Schikanen

Esteban Ocon debütiert an diesem Wochenende in Suzuka, Foto: Sutton
Esteban Ocon debütiert an diesem Wochenende in Suzuka, Foto: Sutton

Ocon zeigt sich vom Suzuka-Gesamtpaket mehr als nur begeistert. "Ich liebe alles an den Fans, an der Strecke und an Japan generell. Ich kann gar nicht genug von diesem Ort bekommen", schwärmt der Franzose. "Ich habe meinen ersten Tag auf der Strecke sehr genossen. Es ist eine sehr technische und anspruchsvolle Strecke. Ich liebe Schikanen und diese sind sehr schnell, deshalb genieße ich es sehr, sie zu durchfahren."

Was das Sportliche betrifft - Manor kämpf gegen Sauber um den zehnten Platz in der Konstrukteurswertung -, ist Ocon zuversichtlich gestimmt. "Unsere Longrun-Pace sieht vielversprechend aus", glaubt er. "Wir müssen noch ein bisschen an der Qualifying-Pace arbeiten, aber ich bin optimistisch, dass wir am Sonntag einen guten Kampf liefern werden."