Mercedes: Rosberg schlägt Hamilton

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Nico Rosberg P2 P1 1:26.59911
Lewis Hamilton P1 P2 1:26.30312

  • Statistik: 21. Sieg / 50. Podium für Rosberg
  • Besonderheiten: Hamilton mit sehr schlechtem Start
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Lewis Hamilton: "Es ist ein harter Schlag, wenn du ein Rennen wegen eines schlechten Starts verlierst."
  • Nico Rosberg: "Es bedeutet mir wirklich sehr viel, hier in Monza gewonnen zu haben."

Die Entscheidung zugunsten Nico Rosbergs fiel am Start. Während Lewis Hamilton zu viel Wheelspin hatte und auf den sechsten Platz zurückfiel, kam der Deutsche perfekt weg und feierte nach einem problemlosen Rennen an der Spitze des Feldes seinen ersten Sieg in Monza. Hamilton gelang es mittels einer Ein-Stopp-Strategie Schadensbegrenzung zu betreiben und kam als Zweiter ins Ziel. Der Vorsprung des Briten auf Rosberg in der Weltmeisterschaft beträgt nur noch zwei Punkte.

Ferrari: Vettel beim Heimspiel auf dem Podium

Vettel stand mit Ferrari in Monza immer auf dem Treppchen, Foto: Sutton
Vettel stand mit Ferrari in Monza immer auf dem Treppchen, Foto: Sutton
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Sebastian Vettel P3 P3 1:26.31021
Kimi Räikkönen P4 P4 1:26.01621

  • Statistik: 85. Podestplatz für Vettel
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Kimi Räikkönen: "Alles lief gut, es fehlte nur an Speed."
  • Sebastian Vettel: "Leider sind wir einfach noch nicht schnell genug. Aber eines Tages werden wir das schnellste Auto haben."

Ferrari war beim Heimspiel im Königlichen Park Best of the Rest und belegte durch Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen die Plätze drei und vier. Beide Piloten setzten auf eine Zwei-Stopp-Strategie, während die Mercedes-Fahrer nur einmal stoppten. In der Konstrukteurs-Wertung wurde der Rückstand auf Red Bull auf elf Punkte verringert.

Red Bull: Ricciardo bremst Bottas aus

Verstappen verlor beim Start ein paar Plätze, Foto: Sutton
Verstappen verlor beim Start ein paar Plätze, Foto: Sutton
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Daniel Ricciardo P6 P5 1:25.91921
Max Verstappen P7 P7 1:26.40522

  • Statistik: 1. Rennen seit Baku ohne Podium
  • Besonderheiten: schlechter Start bei Verstappen
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Max Verstappen: "Ich kam beim Start in Anti-Stall. Danach war es schwierig, weil man härter pushen muss, um zu überholen, was die Strategie beeinflusst."
  • Daniel Ricciardo: "Ich muss heute noch drei Stunden nach Hause fahren und wollte nicht die ganze Fahrt damit verbringen zu bereuen, dass ich es nicht versucht habe."

Mit viel Mühe gelang es Red Bull, den Status der dritten Kraft in Monza zu behaupten. Verantwortlich dafür war ein sehenswertes Überholmanöver von Daniel Ricciardo gegen Valtteri Bottas in der ersten Schikane in der Schlussphase des Rennens, das den Australier am Williams-Piloten vorbei auf den fünften Platz beförderte. Max Verstappen, der diesmal für keine Aufreger sorgte, belegte hinter Bottas den siebten Rang. Ein besseres Ergebnis verpasste Niederländer am Start, wo er in den Anti-Stall-Modus geriet und weit zurückfiel.

Williams: Force India wieder überholt

Bottas konnte Hamilton nur ein paar Runden hinter sich halten, Foto: Sutton
Bottas konnte Hamilton nur ein paar Runden hinter sich halten, Foto: Sutton
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Valtteri Bottas P5 P6 1:26.70822
Felipe Massa P11 P9 1:26.40022

  • Statistik: 7. Rennen ohne Podium in Folge
  • Besonderheiten: Platz vier der Konstrukteurswertung wieder erkämpft
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Valtteri Bottas: "Ich habe mir mehr erwartet. Ich habe mir das Podium zum Ziel gesetzt, aber wir hatten nicht die Pace dafür."
  • Felipe Massa: "Es war ein gutes Rennen abgesehen von dem Umstand, dass wir mit den Option-Reifen nicht jene Pace hatten, die wir erwartet hatten."

Beinahe wäre es Valtteri Bottas gelungen, beide Red-Bull-Piloten zu schlagen, doch nach einem sehenswerten Überholmanöver in der Schlussphase musste sich der Finne doch noch Daniel Ricciardo geschlagen geben und beendete das Rennen als Sechster. Felipe Massa nahm im ersten Grand Prix nach seiner Rücktrittsankündigung als Neunter zwei Punkte mit. Durch das schwache Abschneiden von Force India verbesserte sich Williams wieder auf den vierten Platz der Konstrukteurs-Wertung.

Force India: Enttäuschung in Monza

Hülkenberg konnte in Monza nur einen Punkt ins Ziel retten, Foto: Sutton
Hülkenberg konnte in Monza nur einen Punkt ins Ziel retten, Foto: Sutton
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Sergio Perez P8 P8 1:26.92022
Nico Hülkenberg P9 P10 1:26.95423

  • Statistik: 5. Saisonrennen mit beiden Fahrer in den Punkten
  • Besonderheiten: Platz vier der Konstrukteurswertung wieder verloren
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Wir haben heute das bestmögliche Ergebnis erzielt, weil wir nicht die Pace hatten, um mehr zu erreichen."
  • Nico Hülkenberg: "Ich bin über das Ergebnis ein wenig enttäuscht, weil ich dachte, wir würden hier konkurrenzfähiger sein."

Force India hat den vierten Platz in der Konstrukteurs-Wertung nach nur einem Rennen wieder an Williams verloren. Sergio Perez, der als Achter ins Ziel kam, versuchte mittels einer aggressiven Strategie mit einem frühen zweiten Boxenstopp Max Verstappen zu überrumpeln, doch dieser Plan ging nicht auf und er musste den Red-Bull-Piloten ziehen lassen. Immerhin gelang es dem Mexikaner mit Felipe Massa einen direkten Konkurrenten hinter sich zu halten. Nico Hülkenberg verlor im Chaos der ersten Runde einige Positionen, kämpfte sich aber wieder auf den zehnten Platz nach vorne und nahm den letzten Punkt mit nach Hause.

Haas F1: Knapp an den Punkten vorbei

Gutierrez konnte aus seinem guten Startplatz nicht viel machen, Foto: Sutton
Gutierrez konnte aus seinem guten Startplatz nicht viel machen, Foto: Sutton
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Romain Grosjean P17 P11 1:27.22722
Esteban Gutierrez P10 P13 1:27.10624

  • Statistik: 5. Rennen in Folge ohne Punkte (schlechteste Serie der Teamkarriere)
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Um ehrlich zu sein, es fehlt uns ein bisschen Speed im Rennen, um Punkte zu machen."
  • Esteban Gutierrez: "Es war sehr enttäuschend, am Start so viele Positionen zu verlieren. Es hart, sie wieder aufzuholen, aber ich habe mein Bestes gegeben."

Das Haas F1 Team schrammte knapp an den ersten Zählern seit dem Großen Preis von Österreich vorbei. Romain Grosjean gelang es, sich vom 17. Startplatz bis auf den elften Rang zu verbessern, wobei der Franzose auf eine ungewöhnliche Ein-Stopp-Strategie setzte und 25 Runden auf den superweichen Reifen zurücklegte. Gutierrez legte indessen einen schlechten Start hin und fiel vom zehnten Startplatz weit zurück. Der Mexikaner verbesserte sich im Laufe des Rennens zwar auf den 13. Rang, hält aber weiterhin bei null Saisonpunkten.

McLaren: Alonso fährt die schnellste Runde

Alonso holte die schnellste Rennrunde in Monza, Foto: Sutton
Alonso holte die schnellste Rennrunde in Monza, Foto: Sutton
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Jenson Button P14 P12 1:26.35422
Fernando Alonso P12 P14 1:25.34033

  • Statistik: 1. schnellste Rennrunde seit Honda-Comeback
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Defekte Batterie (Kvyat)
  • Strafen: -
  • Jenson Button: "Insgesamt war es ein guter Tag mit einer furchtbaren ersten Runde."
  • Fernando Alonso: "Wir waren nie in den Punkten und einfach zu langsam."

Nach dem starken Rennen in Belgien erlebte McLaren in Monza einen Rückschlag und musste Italien ohne Punkte verlassen. Jenson Button fiel in der ersten Runde nach einem schwachen Start und einem Abstecher ins Kiesbett bis auf den letzten Platz zurück, von wo er sich immerhin wieder auf den zwölften Rang nach vorne kämpfte. Zwei Positionen dahinter kam Fernando Alonso ins Ziel, der zwei Runden vor Schluss frische superweiche Reifen aufziehen ließ und sich damit die schnellste Rennrunde sicherte.

Toro Rosso: Aufgabe und falsche Strategie

Kvyat musste sein Auto erneut abstlelen, Foto: Sutton
Kvyat musste sein Auto erneut abstlelen, Foto: Sutton
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Carlos Sainz Jr. P15 P15 1:26.75123
Daniil Kvyat P16 - 1:28.03733

  • Statistik: 4. Ausfall von Kvyat im 10. Rennen für Toro Rosso
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: 5-Sekunden-Strafe für Kvyat (zu schnell in der Box)
  • Carlos Sainz Jr.: "Wir haben alles versucht, um in die Punkte zu kommen, aber wenn man einfach nicht die Pace hat, ist das unmöglich."
  • Daniil Kvyat: "Wir wussten, dass es hier schwierig werden würde, aber es ist schade, das Rennen so früh zu beenden."

Wie schon in Deutschland und Belgien ging Toro Rosso auch in Italien leer aus. Wiederholt eine schlechte Figur gab Daniil Kvyat ab, der zunächst wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt bekam und kurz darauf seinen Wagen mit einem beschädigten Unterboden und einer defekten Batterie an der Box abstellte. Carlos Sainz blieb von Problemen technischer Natur zwar verschont, verpasste als 16. die Punkteränge aber deutlich. Eigentlich wollte der Spanier mit nur einem Stopp durchfahren, diese Strategie stellte sich aber als unbrauchbar heraus, sodass er noch einmal zum Reifenwechsel musste, was ihn aller Chancen beraubte.

Sauber: Nasr schießt Palmer ab

Nasr kollidierte mit Palmer, Foto: Sutton
Nasr kollidierte mit Palmer, Foto: Sutton
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Marcus Ericsson P19 P16 1:28.55213
Felipe Nasr P18 - -4-

  • Statistik: 3. Nasr-Ausfall 2016
  • Besonderheiten: Unfall von Nasr mit Palmer
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Felipe Nasr: "Ich hatte die Nase klar vorne und ich habe einfach nur einen harten Schlag von hinten gespürt."
  • Marcus Ericsson: "Natürlich ist es enttäuschend, dass wir im Mittelfeld nicht weiter vorne mitkämpfen konnten."

Sauber bleibt weiterhin ohne Punkte am Ende der Konstrukteurs-Wertung. Für einen der wenigen Aufreger im Rennen sorgte Felipe Nasr, der in der zweiten Runde mit Renault-Pilot Jolyon Palmer kollidierte. Der Brasilianer schleppte sich daraufhin zurück an die Box, nahm das Rennen aber noch einmal für kurze Zeit auf, um die von den Stewards verhängte Zehn-Sekunden-Strafe abzusitzen, ehe er endgültig aufgab. Marcus Ericsson kam als 16. ins Ziel.

Renault: Palmer gibt nach Crash auf

Palmer hatte nach dem Unfall große Schäden am Auto, Foto: Sutton
Palmer hatte nach dem Unfall große Schäden am Auto, Foto: Sutton
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Kevin Magnussen P21 P17 1:27.61823
Jolyon Palmer P20 - 1:31.3612-

  • Statistik: 4. Palmer-Ausfall der Saison
  • Besonderheiten: Palmer nach Kollision mit Nasr ausgeschieden
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Jolyon Palmer: "Er [Nasr] fährt nicht fair und hat damit das Rennen für uns beide beendet."
  • Kevin Magnussen: "Es ist schade, dass wir kein gutes Ergebnis erzielt haben, aber wir lernen an jedem Wochenende mehr über das Auto und dieses war keine Ausnahme."

Jolyon Palmer fiel nach einem guten Start Sauber-Pilot Felipe Nasr zum Opfer, der den Briten in der zweiten Runde von der Strecke drängte. Palmer zog sich bei der Aktion, für die Nasr bestraft wurde, einen beschädigten Frontflügel zu, wechselte diesen, gab das Rennen schlussendlich aber nach sieben Runden aus Sicherheitsgründen auf. Kevin Magnussen kam nach einem ereignislosen Grand Prix als 17. weit abgeschlagen hinter den Punkterängen ins Ziel.

Manor: Jähes Ende für Wehrlein

Wehrlein musste seinen Boliden frühzeitig abstellen, Foto: Sutton
Wehrlein musste seinen Boliden frühzeitig abstellen, Foto: Sutton
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Esteban Ocon P22 P18 1:28.53413
Pascal Wehrlein P13 - 1:28.7231-

  • Statistik: Zweiter Wehrlein-Ausfall in Folge
  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Motorprobleme bei Wehrlein
  • Strafen: -
  • Pascal Wehrlein: "Natürlich sehr enttäuschend. Als mir mein Ingenieur sagte 'Stopp das Auto!' konnte ich es nicht fassen."
  • Esteban Ocon: "Das Ziel lautete, die karierte Flagge zu sehen, aber an einer viel besseren Position. "

Nach einem starken Qualifying und Startplatz 13 wurde Pascal Wehrlein vom Defektteufel heimgesucht. Der Deutsche bekam in Runde 18 vom Team die Anweisung, seinen Wagen aufgrund plötzlich abfallendes Öldrucks sofort anzuhalten und parkte neben der Strecke. Damit fand das bis zu diesem Zeitpunkt vielversprechend verlaufene Rennen des Rookies ein jähes Ende. Esteban Ocon sah hingegen die Zielflagge, wenn auch mit zwei Runden Rückstand und als Letzter der klassifizierten Piloten.

Rundenprotokolle der Fahrer und Teams

Nach dem Sieg im Rennen ist auch klar, dass Nico Rosberg auch das Fleißkärtchen für den Italien GP gewinnt. Mit 164 Runden fuhr er knapp 6 Kilometer mehr in Monza wie Valtteri Bottas und knapp 12 Kilometer mehr als Sergio Perez. Bei den Teams hat jedoch Force India die Nase vorn, da sie nicht überrundet wurden. Sergio Perez, Nico Hülkenberg und Alfonso Celis absolvierten insgesamt 324 Umläufe im königlichen Park zu Monza.