Formel E Misano 2024: DS Penske im 1. Training tonangebend

Vor zwei Wochen erst hat die Formel E ihre Premiere in Tokio absolviert, da folgt schon das nächste Neuland. An diesem Wochenende (Rennen am Samstag und Sonntag, 13./14. April, ab 15:00 Uhr live bei DF1) bestreitet die Elektro-WM den ersten Misano ePrix. Der aus der MotoGP bekannte Misano World Circuit Marco Simoncelli ersetzt den Rom ePrix als Station in Italien.

Bevor es am morgigen Samstag mit dem ersten Qualifying und Rennen ernst wird, hatten die 22 Stammfahrer im ersten 30-minütigen Training die Gelegenheit, sich mit dem 3,382 Kilometer langen Kurs vertraut zu machen. Schon zuvor gab es für elf Piloten ohne ePrix-Erfahrung im sogenannten 0. Freien Training die Möglichkeit, Fahrerfahrung in einem Gen3-Auto zu sammeln. McLarens Reserve- und Entwicklungsfahrer Taylor Barnard sicherte sich die Bestzeit.

Im FP1 mit alteingesessener Besetzung setzte sich Jean-Eric Vergne im DS Penske mit seiner letzten schnellen Runde und einer Zeit von 1:17.546 Minuten an die Spitze. Der Franzose hatte 0,197 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Stoffel Vandoorne. Nick Cassidy (Jaguar) auf Rang drei fehlten bereits 0,361 Sekunden auf die Vergne-Zeit.

Porsche-Werksfahrer Pascal Wehrlein beendete die Session auf Position neun mit mehr als sechs Zehntelsekunden Rückstand auf Vergne. Sein Teamkollege Antonio Felix da Costa beendete das Training dicht dahinter auf P11.

Für Tokio-Sieger Maximilian Günther lief das Training hingegen nicht wie erhofft. Nach 13 Minuten blieb der Allgäuer in seinem Maserati-DS in der Auslaufzone von Kurve 12 stehen, woraufhin die gelben Flaggen geschwenkt wurden. Es gelang ihm jedoch, an die Box zurückzukehren, nachdem er kurzzeitig in Kurve 14 erneut zum Stillstand gekommen war. Auf die Strecke zurück kehrte Günther jedoch nicht und beendete das Training auf Platz 21.

Die beiden Fahrzeuge des deutschen Teams Abt-Cupra fanden sich im Verfolgerkreis wieder. Nico Müller beendete die Session auf Platz sechs, während Lucas di Grassi P14 erreichte. Die Kemptener peilen in Misano das nächste Erfolgserlebnis an, nachdem Müller mit Platz sieben in Tokio die ersten Punkte des Jahres einfahren konnte.

Müller stand jedoch schon früh im Training im Fokus der Rennleitung. Dem Schweizer wurde eine zu hohe Leistung beim Rekuperieren attestiert. Sportliche Auswirkungen hat dies jedoch nicht: Sein Team Abt-Cupra erhält lediglich eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Euro.

Abt Sportsline hatte vor dem Wochenende angekündigt, ab nächster Saison mit Antriebssträngen des neuen Herstellers Lola-Yamaha zu fahren, nachdem Anfang des Jahres die Trennung von Mahindra bekanntgegeben worden war. Alle Details dazu lest Ihr in diesem Artikel:

Beim indischen Automobilbauer Mahindra lief der Auftakt ins Wochenende erneut nicht rund. Mahindra-Werksfahrer Edoardo Mortara, der in Tokio auf der Strecke Platz sechs erreicht hatte, jedoch aufgrund eines übermäßigen Energieverbrauchs disqualifiziert wurde, verpasste das FP1. Begründet lag dies in Batterie-Problemen. Teamkollege Nyck de Vries konnte sich nur Rang 19 sichern.

Zu Beginn des Trainings testeten einige Piloten wenig überraschend die Limits der Strecke aus. Besonders die Anfahrt auf die Schikane von Kurve 8/9 stellte sich als Herausforderung heraus und einige Piloten kürzten durchs Kiesbett ab. Einer der ersten war McLaren-Nissan-Pilot Jake Hughes. Seiner Performance tat dies jedoch zunächst keinen Abriss: Zur Halbzeit der Session führte er das Feld an, obwohl er das Training nur auf Rang 15 beendete.

Nachdem es zuletzt in Tokio eine Rückkehr zum klassischen Formel-E-Racing gab, wird in Misano aufgrund der für Formel-E-Verhältnisse schnellen Strecke eine Rückkehr zu den Energiespar-Schlachten erwartet. Diese waren schon in der vergangenen Saison auf permanenten Rennstrecken wie in Portland vermehrt aufgetreten.

Formel E Misano: Der weitere Zeitplan

Bevor es am Samstagmorgen mit dem Qualifying ernst wird, bestreitet die Formel E zunächst um 08:00 Uhr deutscher Zeit die zweite Trainings-Session. Um 10:20 Uhr kämpfen die Fahrer im Qualifying um die Pole Position, bevor um 15:04 Uhr das Rennen beginnt. DF1 überträgt den Misano ePrix live im Free-TV sowie auf der hauseigenen Webseite. In Österreich strahlt ServusTV zum zweiten Mal in dieser Saison ebenfalls ein Rennen live aus sowie wie gewohnt auf ServusTV On im Livestream.

Alle Infos zu weiteren Übertragungsmöglichkeiten sowie Live-Timings am ersten Renntag in Misano, lest Ihr in diesem Artikel:

Formel E Misano 2024: Ergebnis 1. Training