Zum ersten Mal seit Brasilien 2014 haben es beide McLaren-Boliden wieder in Q3 geschafft. Fernando Alonso und Jenson Button belegten im Qualifying zum Ungarn GP die Plätze sieben und acht. In den wechselhaften Bedingungen trumpften beide auf. Bereits in Spielberg konnte Button in einem verregneten Schlussabschnitt des Qualifyings überzeugen. Dennoch war zumindest der Brite nicht zu hundert Prozent zufrieden.

"Ich hatte auf mehr gehofft, auch wenn ich in den Top 10 bin", so Button. Sein Qualifying war geprägt von den wechselhaften Verhältnissen. "Im Nassen war es sehr schwer, die Reifen zum Arbeiten zu kriegen. Ich hatte Probleme an der Front. Zudem hatten wir ein Problem mit dem Frontflügel. Wir haben es gefixt und danach war es gut", so der Routinier. Mit zunehmend abtrocknender Strecke sei es ihm leichter gefallen. "Unter trockenen Bedingungen hat es Spaß gemacht, ich habe es regelrecht genossen. Am Ende war es natürlich nicht so schön, aber so etwas passiert unter diesen Bedingungen", spielt er auf den Dreher seines Teamkollegen Fernando Alonso an.

Für Button waren die nassen Bedingungen nicht so toll, Foto: Sutton
Für Button waren die nassen Bedingungen nicht so toll, Foto: Sutton

Dieser Zwischenfall verhinderte eine Verbesserung für Button. Der verschenkten Zeit will er jedoch nicht großartig hinterher trauern. "Ich denke, es wären so drei Zehntel gewesen. Die Runde fühlte sich bis dahin gut an, aber es ist, wie es ist. Wir stehen auf Platz sieben und Platz acht und das ist nicht so schlecht."

Im Rennen am Sonntag sieht Button wenig Potenzial nach vorne, stattdessen soll die Startposition so gut es geht verteidigt werden. "Ich weiß nicht, was ich zu erwarten habe. Wir haben uns so gut qualifiziert wie es ging", stellt er klar. "Wir kämpfen gegen die Autos hinter uns. Carlos (Sainz) ist der einzige, den wir kriegen könnten. Die anderen werden sich wohl schnell aus dem Staub machen", prognostiziert er.

Alonso brilliert in Q2

Ein positives Fazit der Qualifikation zog Alonso. Der Spanier sorgte in Q2 mit mehreren Bestzeiten für Aufsehen. Gerade dieser Abschnitt sei dem Boliden besonders entgegen gekommen, wie er berichtet. "Ich habe die schwierigen Bedingungen genossen. In Q2 waren wir sehr schnell, diese Mischbedingungen waren perfekt für uns", erklärt er. Im weitestgehend trockenen Schlussabschnitt versuchte Alonso alles, machte dabei jedoch einige Fehler, die in besagtem Dreher mündeten. "In Kurve 6 hatte ich sehr spät gebremst und bin geradeaus durch die Schikane gefahren. Dadurch habe ich Zeit verloren", schildert er Fehler Nummer eins.

In seiner letzten Runde drehte sich Fernando Alonso, Foto: Sutton
In seiner letzten Runde drehte sich Fernando Alonso, Foto: Sutton

Beim Versuch, diesen Fauxpas zu korrigieren, sei ihm der zweite Schnitzer unterlaufen. "Ich wollte die Zeit wieder aufholen, habe es in Kurve 9 übertrieben und mich gedreht. Es war frustrierend. Ich denke, ich hätte ein paar Zehntel aufholen können, die ich durch meinen Fehler aber verloren habe", so der zweimalige Weltmeister selbstkritisch.

Mit dem Wochenende zeigte er sich aber grundsätzlich zufrieden. "Die Strecke liegt unserem Auto besser. Ich war in jeder einzelnen Session an diesem Wochenende Siebter. Ich hoffe wir können das morgen bestätigen", blickt er voraus. Über einen erneuten Regenguss wäre er nicht traurig. "Morgen sollte es wieder trocken sein. Aber es ist Sommer und es könnte auch wieder ein paar Gewitter geben."