Erst am 29. Mai beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring werden wir Jenson Button und Takuma Sato wieder im Renneinsatz sehen. Bis dahin müssen die beiden Fahrer eine Zwangspause einlegen, welche das Team laut Hochrechnungen von Teamboss Nick Fry "rund 10 Millionen" wegen nicht erfüllter vertraglicher Verpflichtungen kosten wird.

Noch schlimmer: Es könnte die Weißen auch die Dienste von Jenson Button kosten, der bekanntlich eine Leistungsklausel in seinem Vertrag hat, die es ihm erlaubt den Rennstall zu verlassen, wenn er nicht bis Ende August 75% der WM-Punkte des WM-Spitzenreiters vorweist.

Fry möchte dennoch um den Briten kämpfen: "Wir haben es uns zweifelsohne schwieriger gemacht. Es ist jetzt komplizierter und schwieriger geworden, aber wir möchten Jenson für 2006 und danach behalten."

Die einzige Hoffnung des Teams ist nun, dass man sich "in einer Position befindet", in welcher man "Rennen gewinnen" könne, weshalb bei insgesamt 19 Rennen noch alles drin sei. "Wir werden bis zum bitteren Ende kämpfen."

Dass JB bis zum bitteren Ende und zum Saisonfinale in Shanghai um den Titel kämpfen wird, glaubt der noch sieglose B•A•R-Pilot allerdings selbst nicht. "Unsere Titelchancen sind so gut wie weg", räumte er in Barcelona ein. "Noch einmal zurückzukommen ist beinahe unmöglich, besonders da Renault in den ersten Rennen so stark war und Ferrari für den Rest des Jahres stark sein wird."

Dennoch steckt der junge Brite den gut frisierten Kopf noch nicht ins Kiesbett: "Unser Ziel war es in diesem Jahr Rennen zu gewinnen und dieses Ziel können wir noch erreichen."

Die besten Chancen hierzu räumte sich Button, neben dem Grand Prix in Barcelona, in Monaco ein, wo er im Vorjahr ein starker Zweiter wurde. "Dort hätten wir viele Leute schocken können. Wir wären unglaublich schnell gewesen."