Dank seines Motoren-Pechs konnte sich Nick Heidfeld heute den ersten Rang in der deutsch-österreichischen F1-Wertung sichern. Bei Michael Schumacher klagen die Boulevardmedien unterdessen nach Rang 13 schon wieder von einem Rückschlag...

Der Tag der Deutschen

Dabei hat Quick Nick den vorerst größeren Rückschlag zu verkraften: Er muss über Nacht sein Aggregat wechseln lassen und verliert somit zehn Startplätze. Der Vorteil: Der fleißige Williams-Pilot drehte heute viele Runden und erzielte die drittbeste Zeit des zweiten Trainings.

Entsprechend betont der Mönchengladbacher: "Wir sind gut unterwegs. Am Vormittag war ich noch unzufrieden mit der Balance des Autos, aber nach einigen Änderungen ist es jetzt viel besser. Weil an meinem Auto morgen erneut der Motor gewechselt werden muss, konnte ich wenigstens mehr Runden als sonst fahren, um auch das ursprünglich für Mark vorgesehene Programm mit zu erledigen. Dass ich beim Start zurückgesetzt werde, ist natürlich schade."

Als ebenso schade würde es Michael Schumacher empfinden, wenn sein roter Aufwärtstrend von Imola schon jetzt vorbei wäre: "Unsere Leistung heute sah nicht gerade sehr viel versprechend aus", fiel Michael Schumachers Bilanz wenig begeistert aus. "Wir müssen nun die Daten analysieren, um zu sehen in welchen Bereichen wir das Auto verbessern können." Dabei werde man sich am Samstagmorgen auf den "üblichen Kompromiss" zwischen einer schnellen Qualifying-Runde sowie einer konstanten Rennpace konzentrieren. "Wir haben heute viele Runden gedreht und somit alle Daten die wir benötigen."

Ralf Schumacher verbrachte den Tag ebenfalls mit Abstimmungsarbeiten und fand im Verlaufe der Sessions "mehr Grip", weshalb das Auto "ziemlich gut" war. "Der neue Asphalt ist sehr glatt, weshalb wir hart arbeiten müssen um unsere Reifen aufzuwärmen. Sollten wir diese Herausforderung meistern können, dann können wir ein starkes Ergebnis anpeilen."

Der Tag der Österreicher

Davon kann der einzige österreichische F1-Stammpilot Patrick Friesacher nur träumen. Mit seinem neuen Minardi wäre schon ein Vorrücken in die vorletzte Startreihe ein kleines Wunder. "Es war kein schlechter Tag und wir versuchten einige neue Dinge, die auch funktionierten", freute sich der Alpenländer. "Ich hatte ein kleines Balanceproblem und obwohl wir es verbesserten, werden wir morgen noch daran arbeiten müssen."

Christian Klien darf morgen hingegen nicht mehr arbeiten. Stattdessen muss er am Kommandostand Position beziehen und seinen Kollegen beim Fahren zuschauen. "Die erste Session verlief ziemlich gut", so der Vorarlberger. "Das Auto ließ sich gut fahren und ich glaube, dass ich eine vernünftige Runde gefahren bin. In der zweiten Session führte ich dann Reifenvergleiche durch. Das Auto war in dieser Konfiguration schnell, aber dann hatte ich leider ein elektrisches Problem. Im Vergleich zum letzten Rennen könnten wir hier besser sein."