In der Startaufstellung für den Großen Preis von Spanien trennen Carlos Sainz und Daniil Kvyat nicht weniger als zwei Startreihen. Der Toro-Rosso-Rückkehrer tat sich bei seinem ersten Rennwochenende nach dem sensationellen Team-Wechsel zwischen ihm und Max Verstappen sichtlich schwer.

Kvyat stand in seiner gesamten Formel-1-Karriere wohl noch nie so sehr im Fokus der Aufmerksamkeit, wie an diesem Rennwochenende auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Der 22-jährige Russe fährt bei Toro Rosso um seine Zukunft in der Formel 1, nachdem er vor gerade einmal zwei Rennen noch für Red Bull auf dem Podium stand.

"In Q2 auszuscheiden ist nicht das, was du sehen willst", so Kvyat. Mit dreieinhalb Zehnteln Rückstand auf Sainz belegte Kvyat im zweiten Segment den 13. Platz, von wo aus er auch ins Rennen gehen wird. "Das Auto fühlt sich zwar besser und besser an und wir werden in Zukunft sicherlich auch schneller sein, aber ich bin einfach kein besonders geduldiger Typ", fügte er an.

Dem Teamkollegen klar unterlegen

Das ganze Wochenende über hatte Kvyat einen verhältnismäßig großen Abstand auf Sainz. Einzig im 3. Freien Training lag er vor dem Teamkollegen. In der Qualifikation waren es schlussendlich acht Zehntel, die Kvyat auf Sainz fehlten. Bei der Leistungsdichte in der Formel 1 schlägt sich das in den Positionen gnadenlos nieder. Da Kvyat damals bereits nach einer Saison zu Red Bull wechselte, ist dieses Rennwochenende, inklusive seiner erster Laufbahn bei Toro Rosso, für ihn das insgesamt 20. für den italienischen Rennstall. Sainz kommt auf 24 Wochenenden.

Kvyat vs. Sainz bei Toro Rosso

Fahrer Rennen Punkte Beste Startposition Bestes Rennergebnis Ausfälle
Daniil Kvyat 19 8 5 9 5
Carlos Sainz 23 22 5 7 8

Sainz überrascht sich selbst

Sein spanischer Teamkollege wiederholte mit Platz acht seine Leistung vom vergangenen Jahr, wo er es ebenfalls ins Q3 schaffte. "Nach der Rundenzeit in Q2 habe ich schon gesagt, dass nicht mehr viel geht. Aber dann habe ich in den Sektoren eins und zwei plötzlich doch noch etwas Zeit gefunden. Ich kann heute ein glücklicher Mann sein, denn es war definitiv nicht viel mehr drin", so Sainz.

Im Duell der Lokalmatadore schlug Sainz damit sogar Fernando Alonso, der in der Startaufstellung am Sonntag eine Reihe hinter ihm stehen wird. Sainz selbst rechnet allerdings aus ganz anderen Gründen mit einem schwierigen Rennen. "Das Rennen wird nicht einfach, denn der Weg zur ersten Kurve ist sehr lang. Selbst wenn du einen guten Start hinlegst, bringt es dir nichts, denn die ganzen Autos mit Mercedes-Motoren um uns herum, kriegen uns trotzdem. Bei den Topspeeds waren wir wahrscheinlich am langsamsten", sagte der Spanier.

Sainz hatte im Duell der Lokalmatadoren die Nase vor Alonso, Foto: Sutton
Sainz hatte im Duell der Lokalmatadoren die Nase vor Alonso, Foto: Sutton

Bottas im Visier

Für das Rennen hat Sainz es besonders auf die Konkurrenz von Williams abgesehen, die es mit Bottas allerdings nur mit einem Auto in die Top-10 schaffte. "Wir werden unser Bestes geben, und versuchen, den einen Williams (Bottas) zu schlagen. Von der Pace her sah es so aus, als ob wir es könnten. Im Rennen kann das natürlich auch anders aussehen, denn wir haben auch noch sehr schnelle Autos hinter uns", so Sainz weiter.