Rio Haryanto ist ein Pay-Driver, wie er im Buche steht. Der Indonesier feierte in der GP2 lediglich überschaubare Erfolge, weil er jedoch von der Regierung seines Heimatlandes mit großzügiger Mitgift unterstützt wird, fährt er - im Gegensatz zu so manchem GP2-Champion - in der Formel 1. Noch hat der Manor-Pilot allerdings nicht genug Geld gesammelt, um sich sicher sein zu können, die komplette Saison im F1-Cockpit zu sitzen. Deshalb wurde nun ein in dieser Form bislang einzigartiger Spendenaufruf gestartet.
Wie CNN Indonesia berichtet, haben auf Anstoß der indonesischen Regierung fünf Telekommunikationsunternehmen - Telkomsel, Indosat, Smartfren, XL Axiata and Tri - eine Initiative ins Leben gerufen, um Haryanto jene umgerechnet 4,2 Millionen Euro zu besorgen, die er Manor noch schuldet. Fans können eine SMS mit dem Kennwort "Rio" an eine Nummer senden, woraufhin 33 Cent in einen Spendentopf fließen. Insgesamt sind somit etwa 12,5 Millionen SMS notwendig, um die offene Summe zusammenzubekommen. Die Initiative läuft bis 16. Mai.
"Lasst uns das unterstützen", wird Indonesiens Minister für Kommunikation zitiert. "Macht es wie mit dem Einnehmen einer Medizin - drei Mal am Tag." Indonesien ist mit rund 250 Millionen Einwohnern das viertbevölkerungsreichste Land der Welt. "Die Anzahl der Benutzer von Mobiltelefonen in Indonesien ist hoch, wenn das also jeder macht, bekommen wir genug zusammen", hofft der Politiker auf rege Beteiligung.
Hype um Haryanto in Indonsien
Haryanto ist der erste indonesische Pilot in der Geschichte der Formel 1. Wie groß die Begeisterung um seine Person ist, zeigt nicht zuletzt der Umstand, dass der 25-Jährige beim Saisonauftakt von den Fans zum "Man of the Race" gewählt wurde. Da Mehrfachabstimmungen allerdings verboten sind, wurde nicht Haryanto, sondern Romain Grosjean der Titel zuerkannt. Auch in den sozialen Netzwerken ist Haryanto außerordentlich beliebt. Seit Jahresbeginn legte seine Facebook-Seite um 344% an Fans zu.
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