Sebastian Vettel wird beim Großen Preis von China von Startposition vier ins Rennen gehen. Nach seiner Bestzeit im 3. Freien Training lief die entscheidende Runde im Q3 alles andere als perfekt. Hinter Polsetter Nico Rosberg und Daniel Ricciardo und neben Teamkollege Kimi Räikkönen hofft Vettel nun auf einen guten Start.

Vettel: Zu übermütig

"Glücklich bin ich nicht. Vor allem wenn man weiß, dass viel mehr in diesem Auto steckt", zieht Vettel am Samstagnachmittag Resümee. Bis Q3 hatte der Ferrari-Pilot einen erfolgreichen Tag erlebt: Bestzeit im dritten Freien Training, Schnellster in Q1 und Zweiter in Q2.

Umso bitterer, dass gerade die entscheidende, schnelle Runde im letzten Qualifikationsabschnitt nicht hinhauen wollte. "Man versucht alles in diese eine Runde zu packen, deshalb wollte ich loslegen wie ein Stier, war dann aber vielleicht ein bisschen zu übermütig", sieht Vettel ein. "Ich hatte am falschen Fuß angefangen und habe versucht die Runde noch besser zu machen aber das war nicht mehr drinnen."

Ein zweiter Versuch war dann nicht mehr möglich, denn Ferrari hatte sich im Vorfeld dazu entschieden erst spät rauszugehen. "Damit konnten wir uns einen Satz Reifen sparen", begründet der Deutsche diese Entscheidung. Über Platz vier ist Vettel zwar nicht glücklich, das Ergebnis sei aber gerechtfertigt. "Nach meiner Performance denke ich nicht, dass ich es verdient hätte, in den Top 3 zu sein."

Vettel: In China näher dran als in Australien und Bahrain

Entschieden sie ohnehin noch nichts. "Das Rennen ist ja erst morgen", weiß Vettel, "und ich glaube dann werden wir gut unterwegs sein und weiter vorne liegen."

Die größten Chancen rechnet sich Vettel beim Start aus - dank seibner Reifenwahl. "Nicos Reifen sind härter als unsere, das könnte uns helfen. Hoffentlich hat er einen schlechten Start", scherzt Vettel, der mit Supersofts an den Start gehen wird.

Auch in Daniel Ricciardo auf Rang zwei sieht Vettel kein Hindernis. "Natürlich ist der Red Bull noch dazwischen aber ich glaube unsere Rennpace ist ganz gut - das Rennen morgen ist lang", erklärt der Deutsche. "Ich denke wir sind hier näher dran als bei den letzten zwei Rennen."