Fernando Alonsos RS25-Motor war das erste Triebwerk in der modernen Geschichte der Formel 1, das zwei Rennen gewonnen hat. Wie fühlt sich eine so historische Leistung an, Rob?

Rob White: Ich bin unglaublich stolz zu sehen, wie der RS25 seinen zweiten Sieg in Folge errungen hat – und das unter schwierigen Bedingungen. Dieses Ergebnis ist eine fantastische Belohnung für alle Mitarbeiter im Workshop in Enstone: Alle haben so viel Zeit investiert und so viel gegeben, um diese Performance zu erzielen. Aber natürlich zählt immer die Leistung des ganzen Autos – nicht nur eines der vielen Elemente. Wir haben diesen Winter eine gute Kombination gefunden und ihr Potential auf der Strecke optimal ausgeschöpft. Mit Hilfe unserer Fahrer haben ein fantastisches Paket entwickelt.

Fernando hat bei seinem Rennen immer eine Auge auf die Standfestigkeit des Motors geworfen. Können Sie kurz erklären, warum?

Rob White: Wie schon gesagt: Es ist eine gewisse Herausforderung, einen Formel 1-Motor über zwei Renndistanzen einzusetzen – aber eine, die wir in Imola erfolgreich bewältigt haben. Am ganzen Wochenende haben wir die Risiken für Fernandos Triebwerk abgeschätzt und einen genauen Plan entwickelt, wie wir mit dem Motor umgehen. An diesen Plan haben wir uns gehalten, da jeder wusste, wie wir das Aggregat verwenden würden. Fernando und unsere Ingenieure haben einen fantastischen Job erledigt. Sie haben das Rennen gewonnen und dabei alle Risiken minimiert. Der Umgang mit dem Zwei-Wochenend-Motor sehen wir sehr stark als Lernprozess. Es ist angenehm zu wissen, dass man die richtigen Lösungen vorausgesehen und umgesetzt hat.

Nachdem die B-Spezifikation in Giancarlo Fisichellas Auto schon in Imola debütierte, werden in Barcelona beide Fahrzeuge mit dem neuen Aggregat ausgestattet sein. Wie habt ihr das so schnell geschafft?

Rob White: Wir sind sehr zufrieden, die Ausbaustufe B schon beim Großen Preis von San Marino eingeführt zu haben, auch wenn es für das Team ein echter Kraftakt war, das Triebwerk freizugeben und fertig zu stellen. Dennoch lief der Motor fehlerfrei – bis Fisico in andere Schwierigkeiten geriet. Für Barcelona freuen wir uns aber darauf, dass beiden Piloten die neue Spezifikation zur Verfügung steht und dass Fernando und Giancarlo das volle Potenzial ausschöpfen können.