Vor elf Jahren hat Bernie Ecclestone einen Großteil der Formel 1 an die CVC verkauft, hat aber dennoch seine Führungsposition behalten und die Geschicke der Königsklasse geleitet. Ewig wird der mittlerweile 85-Jährige jedoch nicht mehr an der F1-Spitze stehen können, doch wer soll die Nachfolge des F1-Chefs übernehmen. Ecclestone hat einen Wunschkandidaten.

Wenn er sich seinen Nachfolger frei aussuchen könnte, würde der ehemalige Formel-1-Teamchef Flavio Briatore die Führung übernehmen. Erfahrung hat der Italiener genug, fast 20 Jahre hat er die Teams Benetton und Renault geleitet. "Er versteht das Geschäft und liebt es. Er ist der, dem ich am meisten vertraue", erklärte Ecclestone dem Daily Star. Allerdings wird Briatore nach dem Crashgate Skandal im Jahre 2009 für die Führungsrolle von der CVC. "Es ist ein großer Verlust für die Formel 1", fügte Ecclestone hinzu. Schon 2014 versuchte der F1-Chef Briatore wieder aktiv zu involvieren. Damals lehnte Briatore ab.

Das Jahr 2000: Flavio Briatore als F1-Teamchef, Foto: Sutton
Das Jahr 2000: Flavio Briatore als F1-Teamchef, Foto: Sutton

Doch es geht nicht nur um die Frage nach einer neuen Führungsperson. Wie Ecclestone enthüllte, hat die CVC ihm ein Angebot gemacht, die Königsklasse wieder komplett zu übernehmen, doch er lehnte ab. "Ich bin mit meinen Anteilen zufrieden. Wenn ich mehr kaufen würde, gäbe es zudem keine Demokratie mehr, das will ich nicht", erklärte Ecclestone. Ob die Formel 1 anderweitig verkauft wird, hängt jetzt von der CVC ab. "Zwei Personen wollen den Preis bezahlen", enthüllte Ecclestone. "Es hängt nur noch davon ab, ob die CVC verkaufen will."

Die Frage nach einem Nachfolger stellt sich also weiterhin. "Es gibt Millionen Leute, die meinen, dass sie es könnten. Wichtig ist es, den Richtigen zu finden", so Ecclestone. Abgesehen von Briatore wurden laut eigener Aussage des F1-Zampanos auch weitere Vorschläge von der CVC ausgeschlossen.

Doch Ecclestone ist nicht alleine auf der Suche: "Die Anteilseigner suchen händeringend nach jemandem, der mir helfen könnte, falls mir etwas passiert." Auch er selbst wünscht sich jemanden, mit dem er seine Verpflichtungen teilen kann. "Ich brauche jemanden, der einigen Mist erledigen kann, mit dem ich mich umschlagen muss, damit ich mich um das kümmern kann, was am besten für die Formel 1 ist", sagte Ecclestone.