Die vielleicht wichtigste Regeländerung für die Formel-1-Saison 2016 betrifft die Reifen. In diesem Jahr kommen an einem Rennwochenende drei statt der bisherigen zwei Reifenmischungen zum Einsatz, zudem darf jeder Fahrer zehn der 13 Sätze selbst bestimmen.

Die Reifen stehen in der Formel 1 im Fokus, Foto: Sutton
Die Reifen stehen in der Formel 1 im Fokus, Foto: Sutton

Für den Saisonauftakt in Australien legte Pirelli die Mischungen Medium, Soft und Supersoft fest. Während bei den meisten Teams beide Piloten dasselbe Kontingent wählten, gingen die Mercedes-Fahrer unterschiedliche Wege.

Lewis Hamilton setzt in Melbourne auf einen Satz der Soft-Reifen mehr als Teamkollege Nico Rosberg. Hamilton hat somit sechs Sätze Soft und nur einen der Medium-Reifen. Rosberg hat zwei Sätze Medium und dafür nur fünf Soft. Von den superweichen Pneus haben beide jeweils sechs Sätze.

Rosberg: Nur eine beste Strategie

Wer nun jedoch glaubt, es handelt sich bei dieser Herangehensweise bereits um das nächste Kapitel im Duell der ehemals besten Freunde, wird enttäuscht. Zwar gehen Hamilton und Rosberg mit unterschiedlichen Voraussetzungen ins Rennwochenende, für den Grand Prix ändert sich allerdings nichts.

"Im Rennen wird es immer gleich sein, denn es gibt nur eine beste Strategie", erklärt Rosberg gegenüber Motorsport-Magazin.com. Der Hintergrund: Weil nach jeder Trainingssitzung Reifen an Pirelli zurückgegeben werden müssen, die danach nicht mehr verwendet werden dürfen, gleicht sich das Pneu-Kontingent bis zum Rennsonntag an, sodass weder der eine noch der andere Pilot einen gummibedingten Vorteil hat.

Die Entscheidung, welche Reifen für das Wochenende gewählt werden, treffen auch gar nicht die Fahrer selbst, sondern das Team. Mit der gesplitteten Vorgehensweise, die auch im weiteren Saisonverlauf Anwendung finden wird, erhofft sich Mercedes, im Training mehr unterschiedliche Dinge testen zu können, als wenn beide Piloten über dieselben Mischungen verfügen.