Lewis Hamilton sorgte am Donnerstag am Rande der Testfahrten in Barcelona für Aufregung. Auf die Frage, ob die Formel 1 "bankrott sei, es ihr an Richtung fehle oder sie kerngesund sei", antwortete der Mercedes-Pilot: "Ich würde sagen, die ersten beiden Vorschläge." Im gleichen Atemzug hob Hamilton das aufregende Racing in der MotoGP hervor.

Eine etwas andere Sicht der Dinge vertritt hingegen Sebastian Vettel. "Ich denke nicht, dass sie bankrott ist", meinte der Ferrari-Pilot. "Was die Show betrifft, schlägt sich die Formel 1 gut." Allerdings gebe es eine gewisse Führungsschwäche, so Vettel, was sich nicht zuletzt anhand der jüngsten Diskussion über das Qualifying-Format gezeigt habe.

"Ich bin kein Fan der Qualifying-Änderungen und spreche im Namen aller Fahrer - keiner ist das", schüttelte Vettel den Kopf. "Wir verstehen nicht, was mit dem alten Qualifying falsch ist und warum es geändert wird." Es sei wichtig, dass letztlich der schnellste Pilot auch an der Spitze des Feldes steht und man nicht zu viele Zufallselemente in Spiel bringe. "Es ist falsch, Chaos zu schaffen, das kreiert Kritik gegenüber uns Fahrern und unter den Fans", ist Vettel überzeugt.

Die Formel 1 steht wieder einmal in der Kritik, Foto: Sutton
Die Formel 1 steht wieder einmal in der Kritik, Foto: Sutton

Williams verteidigt neues Qualifying

Für das neue Qualifying stimmte in der Strategie-Gruppe unter anderem Claire Williams. "Wenn es nicht funktioniert, gut, wir haben es probiert. Alles, was wir tun wollen, ist, den Sport aufregender zu machen. Warten wir ab, bevor wir kritisieren", forderte die Britin Geduld. Zweck des veränderten Knock-Out-Qualifyings sei es, die Startaufstellung ein wenig durchzumischen und die Rennen damit spannender zu machen.

Generell hält Williams nichts davon, dass die Königsklasse derzeit in einer Tour schlechtgeredet wird. "Der Sport ist noch immer großartig. Die Autos sind phänomenal, was Team über den kurzen Winter geleistet hat, um das Auto an die Strecke zu bringen, ist phänomenal", strich sie hervor. Schlussendlich sei jeder Einzelne dafür verantwortlich darauf zu achten, dass die Reputation des Produkts Formel 1 nicht beschädigt wird, richtete die Britin einen Appell in Richtung Hamilton und Co.