Stand in der ersten Testwoche bei Mercedes die Standfestigkeit im Fokus, konzentrieren sich die Silberpfeile in der zweiten Testwoche nun auch auf die Performance. Und um diese dürfte es erneut ziemlich gut bestellt sein, wie Nico Rosberg am Dienstag in Barcelona unter Beweis stellte. Der Deutsche erzielte mit den weichen Reifen die Bestzeit und war damit zwei Zehntelsekunden schneller als Valtteri Bottas, der die neuen ultraweichen Pneus fuhr.

Dementsprechend desillusioniert äußerte sich der Williams-Pilot nach dem Fallen der Zielflagge, wohlwissend, dass die silberne Konkurrenz auch im dritten Jahr in Folge nur ganz schwer zu schlagen sein wird. "So wie es jetzt aussieht, wird es für alle sehr schwierig, sie am Beginn der Saison herauszufordern. Das ist momentan ein Fakt", gab Bottas zu Protokoll.

Mercedes also auch 2016 in einer eigenen Liga? "Wir geben unser Bestes. Wir versuchen wirklich, sie zu jagen", beteuerte Bottas, dass die Konkurrenz trotz des offensichtlichen Rückstands alles daran setzen werde, das Weltmeisterteam zu fordern. "Es ist eine lange Saison", so der Finne. "Wir werden hoffentlich eine Menge Upgrades für Melbourne haben, und hoffentlich werden sie gut funktionieren."

Bottas fuhr am Dienstag die ultraweichen Reifen, Foto: Sutton
Bottas fuhr am Dienstag die ultraweichen Reifen, Foto: Sutton

Williams hat Ferrari im Visier

Nach aktuellem Stand der Dinge dürfte Williams' Hauptgegner um den zweiten Platz Ferrari sein, das sich mit beständigen technischen Problemen herumschlägt. "Wir arbeiten hart daran, um dort oben zu stehen, aber ob wir das in Melbourne schaffen oder nicht, wissen wir noch nicht", stellt sich für Bottas das Kräfteverhältnis hinter Mercedes noch recht vage dar.

"Ich hoffe, wir können mit Ferrari und Red Bull kämpfen", lautet jedenfalls der Wunsch des Finnen. "Es wird eine konkurrenzfähige Saison. Ich hoffe einfach, wir können dort oben mitmischen und um die Plätze kämpfen, die wir wollen."