Red Bull mit Tarnlackierung

Mit dieser Lackierung tauchte Red Bull zu den Testfahrten 2015 auf, Foto: Red Bull
Mit dieser Lackierung tauchte Red Bull zu den Testfahrten 2015 auf, Foto: Red Bull

Als Red Bull 2015 vor dem ersten Test seinen RB11 vorstellte, staunten die Medien nicht schlecht. Das traditionell blau-rote Design wurde plötzlich durch ein schwarz-weißes Tarnmuster ersetzt. Red Bull bestätigte jedoch schnell, dass es sich hierbei nur um eine spezielle Lackierung für die Wintertests handelte. Es ging dem Team dabei darum, dass es Fotographen erschwert wurde, Details des neuen Boliden abzulichten. In der Saison wurde dann wieder ein ähnliches Design wie in den Vorjahren eingesetzt.

Test-Debakel für McLaren-Honda

Oft genug mussten die McLaren-Piloten selbst schieben, Foto: Sutton
Oft genug mussten die McLaren-Piloten selbst schieben, Foto: Sutton

Schon bei den Tests am Ende der Saison 2014 lief es für McLaren nicht allzu gut. Während andere Teams an den beiden Tagen in Abu Dhabi mehr als 200 Runden beendeten, standen für McLaren am Ende fünf magere Umläufe zu Buche. 2015 begann nicht viel besser. Der Motor war weiterhin unzuverlässig. Erst beim dritten Wintertest gelang es McLaren mehr Kilometer zu fahren als mindestens ein anderer Konkurrent. Die Probleme bei der Motorhaltbarkeit setzten sich auch in der Saison fort. Statt der erlaubten vier Power-Units musste Honda ganze elf einsetzen, um die 19 Rennen zu überstehen.

Alonso-Unfall in Barcelona

Der Unfall von Alonso war bis zum Saisonstart ein großes Thema, Foto: Sutton
Der Unfall von Alonso war bis zum Saisonstart ein großes Thema, Foto: Sutton

Der kuriose Unfall von Fernando Alonso war das am heißesten diskutierte Thema nach den Winter-Testfahrten 2015. In einer Hochgeschwindigkeitskurve kam der Spanier nach innen von der Strecke und schlug in die Wand ein. Erst einige Stunden nach dem Transport ins Krankenhaus gab McLaren Entwarnung. Alonso gehe es gut. Doch drei Tage Krankenhaus-Aufenthalt und ein verpasstes erstes Rennen sprechen eine andere Sprache. Was wirklich passiert ist, wurde nie zufriedenstellend erklärt.

Lotus und Force India kommen zu spät

Den zweiten Test bestritt Force India noch mit dem alten Boliden, Foto: Sutton
Den zweiten Test bestritt Force India noch mit dem alten Boliden, Foto: Sutton

Einen Tag zu spät kam Lotus mit seinem E23 zu den Tests nach Jerez. Dabei sollte es eigentlich möglich sein nach einem ganzen Winter rechtzeitig fertig zu sein. Doch Force India stellte Lotus noch in den Schatten. In Jerez war das indische Team gar nicht, beim ersten Barcelona-Test wurden mit dem alten Auto nur die neuen Reifen getestet. Erst den letzten Wintertest bestritt das Team auch wirklich mit dem neuen Boliden und dann auch erst ab dem zweiten Tag.

Für 2016 hat Sauber bereits ein ähnliches Prozedere angekündigt. Erst beim zweiten Test wird das neue Auto eingesetzt.

Williams fährt Kurzarbeit

Williams konnte den Boliden mehrfach vor dem Sessionende schon abstellen, Foto: Sutton
Williams konnte den Boliden mehrfach vor dem Sessionende schon abstellen, Foto: Sutton

Wo andere Teams nach Defekten und Unfällen gerne länger getestet hätten, beendete Williams beim letzten Test in Barcelona gleich ein drei Tagen die Arbeitstag vorzeitig. Dabei wollen die Teams doch viel testen. Die Erklärung ist ganz einfach. Da die Teams bei den ersten Testfahrten mit Problemen am neuen Formel-1-Boliden rechnen müssen, arbeiten sie vorher ein Programm aus, das sie auch mit einigen Problemen noch absolvieren können. Der Williams war aber so zuverlässig, dass das Team das geplante Pensum schon erreicht hatte und kein Risiko eingehen wollte, das Auto durch unnötige Runden zu beschädigen.

Mehr Funken und besserer Sound

Die Funken sind ein schöner Hingucker, Foto: Sutton
Die Funken sind ein schöner Hingucker, Foto: Sutton

Nach viel Kritik besserte sich 2015 auch ein großer Kritikpunkt der Fans. Die Motoren wurden wieder lauter. Dennoch waren die Fans immer noch nicht zufrieden und so wird es 2016 noch lauter. Doch auch optisch gibt die Formel 1 seit 2015 wieder mehr her, denn die Autos sprühen wieder fleißig Funken. Was früher normal war, wurde durch den Einsatz der Skid-Blocks massiv eingeschränkt. Durch eine Änderung des vorgeschriebenen Materials dieser Abstandhalter funkt es wieder in der Königsklasse.

Tolle neue Nasendesigns

Das ist die Nase des 2015er-Boliden von Toro Rosso, Foto: Sutton
Das ist die Nase des 2015er-Boliden von Toro Rosso, Foto: Sutton

Nach einigen Jahren hässlicher Nasen war es den Teams dank erneuter Regeländerungen 2015 endlich wieder möglich die Front der F1-Boliden formschön und gleichzeitig effizient zu gestalten. Dabei gab es zwar erneut auch einige nicht so ästhetische Ausnahmen, doch insgesamt startete die Formel 1 schöner in die Saison als die Jahre zuvor.

Testunfall Wolff und Nasr

Nach der Kollision mussten beide Boliden abgeschleppt werden, Foto: Sutton
Nach der Kollision mussten beide Boliden abgeschleppt werden, Foto: Sutton

Ein Unfall eines einzelnen Boliden ist bei einem Test schon selten, aber dass zwei Boliden miteinander kollidieren kommt beinahe nie vor. Doch genau das passierte in Barcelona, als Felipe Nasr im Sauber und Susie Wolff im Williams sich in die Quere kamen.

Abwesenheit von Manor und Caterham

Caterham kam 2015 überhaupt nicht zu den Tests, Foto: Sutton
Caterham kam 2015 überhaupt nicht zu den Tests, Foto: Sutton

Manor kämpfte nach der Insolvenz im Vorjahr noch damit, wieder gesicherte Finanzen zu haben, um zumindest in Melbourne an den Start zu gehen. Zudem war die Entwicklung des Boliden so weit verschoben worden, dass Manor überhaupt nur mit einer Ausnahmegenehmigung an den Start gehen konnte, weil der 2015 eingesetzte Bolide nur eine modifizierte Version des Vorjahres war. Nachdem eigentlich im Laufe der Saison ein echtes 2015er Modell kommen sollte, wurden diese Pläne aus Kostengründen jedoch wieder verworfen.

Caterham scheiterte gar gänzlich daran, die Finanzen für die Saison 2016 zusammen zu bekommen. Dabei schien das Team Ende 2014 sogar gerettet, denn mit Kamui Kobayashi und Will Stevens trat das Team nach zwei Rennen Abwesenheit beim Saisonfinale an und nahm sogar noch an den Testfahrten nach der Saison teil. Zu den Wintertests kam das Team dann aber nicht und kurz vor der Saison verkündete Caterham dann das endgültige Aus.