Eine letzte große Hürde vor Saisonstart hat Renault, respektive Lotus, überwunden: Der neue Bolide soll den von der FIA vorgeschriebenen Crashtest bestanden haben. Das Chassis des 2016er Fahrzeugs sei nun homologiert, verkündete Lotus per Twitter.

Damit ist Renault bereits das dritte Team, das den erfolgreichen Crashtest öffentlich kommuniziert hat. Das Haas F1 Team hat bereits in der ersten Januar-Woche stolz verkündet, den Crashtest bestanden zu haben. Kurz darauf zog Manor Racing nach. Das Hinterbänkler-Team, das 2016 mit Mercedes-Power an den Start gehen wird, hat das Chassis Mitte Januar homologiert bekommen.

Crashtest von FIA vorgeschrieben

Der obligatorische Test ist in der Formel 1 genauso essenziell wie in der Serienproduktion. Wer durchfällt, muss weiterentwickeln und den Test erneut absolvieren. Jüngstes Beispiel ist das McLaren-Team, das im Laufe der vergangenen Saison eine neue Nase einsetzen wollte. Ganze fünf Mal soll das neue Bauteil den Crashtest nicht bestanden haben.

McLarens neue Nase 2015 bestand Crashtest nicht, Foto: Sutton
McLarens neue Nase 2015 bestand Crashtest nicht, Foto: Sutton

Mit dem bestandenen FIA-Crashtest sind die Weichen nun gestellt für die neue Saison. Zunächst stehen die ersten Testfahrten ab dem 22. Februar in Barcelona an. Davor jedoch soll noch die endgültige Fahrerpaarung bekannt gegeben werden. Am 3. Februar wird Renault der breiten Öffentlichkeit in Paris die Pläne für die kommende Saison mitteilen.

Marko sieht keinen Nachteil für Red Bull

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko ist sich indes sicher, dass sich für Red Bull in der neuen Saison nicht viel ändern wird. Auch wenn das Team aus Milton Keynes nun keinen Werksteam-Status mehr genießt. "Renault hat sein eigenes Team und wir waren immer zahlender Kunde. Wir haben auch in der Zeit, in der wir einen sogenannten Werkstatus hatten, immer für den Motor bezahlt. Deswegen haben wir uns auch das Recht herausgenommen, für das, was wir zahlen, eine entsprechende Gegenleistung zu bekommen", sagte Marko gegenüber Motorsport-Magazin.com. Viel hält der Österreicher nicht von der Konkurrenz aus Enstone: "Wenn ich mir das derzeitige Lotus-Team, welches nun das Renault-Werksteam wird, anschaue, dann müssen sie, wenn sie halbwegs bei Verstand sind, alles auf uns setzen."