Nach dem ehemaligen Österreichring in Spielberg wird wohl auch die zweite große Rennstrecke in der Alpenrepublik bald in den Besitz von Dietrich Mateschitz übergehen. So soll der Red-Bull-Boss über seine Firma Distribution & Marketing GmbH kurz vor dem Kauf des Salzburgrings stehen. Nur noch letzte Kleinigkeiten seien zu klären.
"Aktuell arbeiten wir noch an den letzten Details des Vertrages. Es gilt viele Sachen wie die Straßen- und diverse Nutzungsrechte zu beachten, das ist juristisch sehr aufwändig", lässt das Büro des zuständigen Landesvize Christian Stöckl ausrichten. Der Kaufpreis der Anlage soll bei drei Millionen Euro liegen. Jedoch soll sich am Betrieb der Rennstrecke nichts ändern. Die derzeitigen Pächter IGMS werden den Betrieb weiterführen, die Vereinbarungen mit dem Land Salzburg sollen bis 2025 aufrecht erhalten bleiben.
Formel 2 und Motorrad-WM zu Gast
Eröffnet wurde der Salzburgring 1969. Besonders in den ersten Jahren präsentierte sich der internationale Top-Motorsport auf der Strecke. Von 1971 bis 1994 war die Motorrad-Weltmeisterschaft zu Gast, zudem wurden von 1972 bis 1976 fünf Rennen der Formel-2-Europameisterschaft ausgetragen. In den letzten Jahren wurde es aber ruhig um den Kurs. Von 2012 bis 2014 trug die Tourenwagen-Weltmeisterschaft jährlich zwei Läufe aus, seitdem ist der große Glanz verflogen.
Der ehemalige Österreichring, der nach der Übernahme durch Mateschitz heute Red Bull Ring heißt, erlebte in den vergangenen Jahren eine Renaissance. Der Brause-Chef investierte viel Geld und brachte die Strecke technisch auf den neuesten Stand, was sich sportlich auszahlte. 2014 kehrte die Formel 1 nach Österreich zurück, 2016 folgt die MotoGP. Eine ähnliche Blüte kann der Salzburgring aber eher nicht erwarten. Durch die beibehaltene Führungsstruktur wird es wohl keine großen Umbauten an der Strecke geben. Einzig über ein mögliches Kompetenzzentrum von KTM gibt es Gerüchte.
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