Das Qualifying von Williams in Brasilien war geprägt von Strafen. Valtteri Bottas qualifizierte sich als Vierter, startet aber nur von Rang sieben, weil er um drei Plätze strafversetzt wird. Im zweiten Freien Training hatte er trotz roter Flaggen überholt. Lokalmatador Felipe Massa erhielt selbst keine Strafe, stattdessen sein Landsmann Felipe Nasr. Dieser hatte Massa im zweiten Qualifyingabschnitt aufgehalten und wurde dafür mit einer Versetzung um drei Positionen bestraft.
"Ich starte leider nur als Siebter, aber man muss sich darauf einstellen", sagte Bottas. "Ich bin nicht sauer auf mich wegen der Versetzung, weil ich nichts falsch gemacht habe. Ich wollte in der Situation auf Nummer sicher gehen", betonte er.
Während des Qualifyings habe er sich im Auto mit steigendem Gripniveau immer wohler gefühlt. "Es ist immer ein gutes Gefühl, wenn man das Maximum aus dem Auto herausholt. Es ist gut, ein schnelleres Auto hinter sich zu lassen, das ist immer schön", spielte er darauf an, dass er Landsmann Kimi Räikkönen hinter sich ließ, mit dem er in Mexiko und Russland aneinander geraten war. Bottas' Hoffnungen ruhen vor dem Rennen in Interlagos auf der Rennpace und trockenem Wetter.
Massa: Aus irgendeinem Grund läuft es bei mir nicht
Massa klagte darüber, dass die Probleme vom Trainingsfreitag nicht verschwunden sind. "Wir haben Änderungen vorgenommen, aber ich verliere immer noch Zeit in Sektor zwei. Normalerweise habe ich auf dieser Strecke keine Probleme, aber aus irgendeinem Grund läuft es bei mir nicht", berichtete der Brasilianer. "Wir müssen sehen, wo wir mit den begrenzten Optionen etwas Zeit gutmachen können." Ansonsten bleibt dem Lokalmatador von Startplatz acht nur noch, auf die Unterstützung der Fans und den Faktor Glück zu hoffen.
Performance-Chef Rob Smedley bestätigte, dass Bottas alles aus dem Williams FW37 herausholte, während bei Massa noch ein Quäntchen fehle. "Wir müssen verstehen warum", mahnte Smedley. Für Williams geht es in den letzten zwei Rennen der Saison um die Position in der Konstrukteurswertung. "Wir befinden uns gegen Red Bull in einer guten Position", erklärte Smedley. "Wir müssen pushen und aus diesem Rennen mehr Punkte herausholen als sie und dann sehen wir, was wir in Bezug auf Ferrari tun können."
Williams liegt mit 243 Punkten auf Rang drei der Konstrukteurswertung. Auf Red Bull beträgt das Polster 71 Punkte. Der Rückstand auf Ferrari ist mit 131 Punkten bereits sehr groß. In den letzten beiden Rennen sind maximal noch 86 Punkte zu vergeben. Einholbar ist die Scuderia damit nicht. Den Roten auf die Pelle zu rücken, wäre für das finanziell geringer ausgestattete Team aus Grove jedoch ein Erfolg.
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