2015 bestreiten Felipe Massa und Valtteri Bottas ihre zweite gemeinsame Saison bei Williams. Als der Brasilianer zur Saison 2014 nach Grove kam, schien die Rollenverteilung klar: gegen den aufstrebenden und talentierten Finnen hat der bei Ferrari vor die Tür gesetzte Massa keine Chance. Doch die Realität sah und sieht anders aus. Zwar setzte sich Bottas in der vergangenen Saison in der Endabrechnung gegen Massa durch, doch hielt sich der Abstand mit 52 Punkten in Grenzen.

Häufig eng beieinander: Massa und Bottas, Foto: Sutton
Häufig eng beieinander: Massa und Bottas, Foto: Sutton

In dieser Saison befanden sich beide sogar auf absoluter Augenhöhe, oftmals hatte der 34-Jährige die Nase vorn. Aktuell trennen die beiden Williams-Piloten nur neun Zähler mit Vorteil Bottas, was in den beiden verbleibenden Rennen noch für Spannung sorgen wird. Nun gab der 26-Jährige - der lange als Kandidat für ein Ferrari-Cockpit galt - zu, dass er von der Pace seines Teamkollegen erstaunt war.

"Ich war überrascht darüber, wie schnell er war", sagte Bottas gegenüber UOL Esporte. "Natürlich weiß man nie so genau, was man erwarten kann, wenn jemand woanders hingeht. Aber er hat gezeigt, dass er sehr gut ist", lobte Bottas. Obwohl die beiden auf einem Level fahren und sich auf der Strecke häufiger begegnen, gibt es keine Streitereien in der Garage. Im Gegenteil: Bottas erklärt, dass ein gutes Arbeitsklima vorhanden ist.

"Er ist ein feiner Kerl und ich arbeite gerne mit ihm. Er ist auch jemand, der sich gerne mit anderen misst, daher mag er es nicht, langsamer zu sein und versucht daher alles. Das ist gut, denn wir sind immer sehr eng beieinander, was den anderen zu neuen Leistungen antreibt. Er ist ein guter Teamkollege", beschreibt Bottas den gesunden, aber nicht feindseligen Konkurrenzkampf.

2016 werden beide erneut für Williams fahren. Bottas begrüßt das, denn er selbst kann von Massa lernen. "Es ist keine spezielle Sache, aber natürlich gibt es einige Dinge, die ich von ihm lernen kann, allein weil er länger hier [in der F1] ist, als ich. Es sind kleine Sachen, aber ich bin der Typ, der auch gerne seinen eigenen Weg geht und selbst lernt", so der Finne.