Der Triumph aus Sochi ist noch nicht vergessen. Force India hat nach Sergio Perez' drittem Platz beim Großen Preis von Russland Selbstvertrauen getankt. "Nach diesem fantastischem Podium, reisen wir mit voller Energie und Optimismus nach Austin", erklärt Teamchef Vijay Mallya. Grund zur Nervosität gäbe es nicht, denn in Sochi lief schließlich alles nach Plan. "Das Auto war stark, die Strategie gut."

Nun gilt es in den USA die Saisonbilanz weiter aufzubessern. "Das Rennen in Austin zählt zu meinen Favoriten", so Mallya. "Es ist ein großes Event und die Fans sind sehr enthusiastisch." Zudem will der Rennstall das katastrophale Ergebnis des Vorjahres ausbessern.

2014 war für Force India der US GP nämlich bereits nach 15 Runden gelaufen. Perez schied nach einer Kollision aus, bei Teamkollege Nico Hülkenberg versagte die Technik. "Das Glück war nicht auf unserer Seite", resümiert der Teamchef. "Aber die Zeichen stehen gut, dass wir in diesem Jahr konkurrenzfähig sein werden und auf unseren Erfolg aus Sochi aufbauen können."

Im Rhythmus

Für Sergio Perez ist der der Große Preis der USA zudem ein Highlight im Rennkalender. "Es war die vergangenen Jahre mein Heim-Grand-Prix, bevor in dieser Saison der Mexiko GP zurückkam", erklärt der Force-India-Pilot, warum er das Rennen am Circuit of The Americas favorisiert. "Der Kurs hat viele Besonderheiten, vor allem der erste Sektor mit den vielen schnellen Kurven macht Spaß." Auch sein Teamkollege kann dem Track einiges abgewinnen. "Von den neueren Strecken ist dieser wohl mein Favorit", erklärt Hülkenberg. "Man findet leicht in den Rhythmus."

Und das hat Hülkenberg bitter nötig. Verlief die letzte Runde in Russland für den Deutschen weniger erfolgreich. Bereits in Runde eins kollidierte er mit Marcus Ericsson und schied daraufhin aus. "Ich denke, wir sind gut in Form und werden hier konkurrenzfähig sein", bleibt der Deutsche motiviert. "Es wäre der beste Weg zurückzuschlagen, nach meinem enttäuschenden Wochenende in Sochi."

In Russland holte Sergio Perez das erste Podium für Force India in dieser Saison, Foto: Sutton
In Russland holte Sergio Perez das erste Podium für Force India in dieser Saison, Foto: Sutton

Force India: US-Bilanz

Force India in den USA: Force India war 2012 zum ersten Mal in den USA am Start. Nico Hülkenberg erzielte damals als Achter die bislang einzigen Punkte des Teams. Deutlich erfolgreicher war Vorgängerrennstall Jordan: Sowohl Heinz-Harald Frentzen als auch Tiago Monteiro erreichten 2000 beziehungsweise 2005 in Indianapolis als Dritter das Podium. Der Portugiese profitierte allerdings stark von dem Umstand, dass reifenbedingt nur sechs Autos am Rennen teilnahmen.

Nico Hülkenberg in den USA: Der Deutsche holte bei seinen ersten beiden Antritten in den Vereinigten Staaten als Achter respektive Sechster Punkte, im Vorjahr schied Hülkenberg mit einem technischen Gebrechen hingegen aus.

Sergio Perez in den USA: Der Mexikaner weist eine durchwachsene Bilanz auf. Zwar holte Perez 2013 als Siebter Punkte, jedoch verpasste er auch einmal die Top-10 beziehungsweise schied aus.

Redaktionskommentar

Motorsport-Magazin.com meint: Zwar konnte Force India in den USA bisher noch nie den großen Wurf landen - vor allem der letztjährige Grand Prix blieb den Indern mit zwei Ausfällen als Katastrophe in Erinnerung - doch Force India bewies in den vergangenen Rennen mit einer starken Leistung, dass das Team 2015 eindeutig besser aufgestellt ist. Vor allem Checo Perez hat derzeit einen Lauf. Ein Punktefinish für beide Piloten ist den Indern zuzutrauen. (Raphaela Scheidl)