Einigt sich Red Bull im andauernden Motorenstreit nicht mehr mit Ferrari, Mercedes oder gar Renault, wird sich der österreichische Konzern mit seinen beiden Rennställen Red Bull Racing und Scuderia Toro Rosso aus der Formel 1 zurückzuziehen. Damit stünden mit den vier Piloten gleich eine ganze Reihe an Top-Talenten plötzlich ohne F1-Cockpit da.

Darunter befindet sich auch Youngster Max Verstappen. Dessen Vater, der ehemalige F1-Fahrer Jos Verstappen fürchtet dennoch nicht, sein Sohn könnte 2016 arbeitslos werden. Der Niederländer vertraut auf die Idee der dritten Autos bei Top-Teams als "Notlösung". "Es könnte komisch klingen, aber ich bin trotz der aktuellen Unsicherheiten weniger besorgt wegen Max' Karriere in der F1", zitiert die Nachrichtenagentur GMM Verstappen.

Vettel lobt Verstappen - fahren sie bald gemeinsam bei Ferrari?, Foto: Sutton
Vettel lobt Verstappen - fahren sie bald gemeinsam bei Ferrari?, Foto: Sutton

Verstappen senior unbesorgt wegen F1-Karriere des Sohnemanns

Man müsse sich nur ansehen wie sich sein Sohn entwickelt habe, um festzustellen, dass seine F1-Karriere ziemlich sicher sei, spielt Verstappen auf eine mögliche Verpflichtung durch ein Top-Team an. Ferrari wurde in der Vergangenheit ohnehin schon Interesse an dem 18-Jährigen als Nachfolger von Kimi Räikkönen im Jahr 2016 nachgesagt. Warum also nicht gleich 2015 an dessen Seite?

"Es gibt Gerüchte, dass die Top-Teams (im Fall des Red-Bull-Ausstiegs) ein drittes Auto einsetzen würden - selbst Bernie Ecclestone hat das gesagt. Falls das der Fall sein sollte, würde das Max' Aussichten natürlich verändern", hofft Vater Jos. "Für mich ist es überflüssig zu sagen, das Max gut unterwegs ist. Jeder nimmt sein Talent wahr", bestätigt auch Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel im "De Telegraaf".

Fast größere Sorgen mache sich Verstappen senior unterdessen schon, dass Toro Rosso vielleicht die Zeit, ein gutes Auto für 2016 zu bauen, davonlaufen könnte, sollte Red Bull bleiben, sich die Situation aber erst spät klären. Grundssätzlich sähe er seinen Sohn in den nächsten Jahren schließlich lieber beim aktuellen Rennstall. "Red Bull hat eine Menge für die Formel 1 getan und ich habe das Gefühl, dass er (Dietrich Mateschitz, Red-Bull-Boss) jetzt hofft, dass die F1 sich um ihn bemüht. Genau das hoffe ich auch. Aber am Ende liegt es bei ihm", sagt Verstappen. "Toro Rosso ist der perfekte Ort für ein junges Talent", ergänzt Ex-Toro-Rosso-Pilot Vettel.