Die Bitten von Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery wurden erhört: Der italienische Reifenhersteller darf nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi einen zweitägigen Test abhalten, im Zuge dessen die neuen Reifen für die Saison 2016 erprobt werden können. Darauf einigte sich laut Informationen von Autosport am Montag die aus den sechs Top-Teams sowie Bernie Ecclestone und FIA-Präsident Jean Todt bestehende Strategy Group bei ihrem jüngsten Meeting. Ebenfalls einstimmig wurde ein Regen-Test im Januar auf der südfranzösischen Strecke Paul Ricard beschlossen.

Offen ist hingegen noch, wie viele Testtage Pirelli während der laufenden Saison 2016 erhalten wird, um sich auf die 2017 bevorstehenden Regeländerungen vorzubereiten. Ab der übernächsten Saison sollen die Reifen deutlich breiter werden, was dazu beitragen soll, den Autos ein aggressiveres Aussehen zu verleihen und die Rundenzeiten fünf bis sechs Sekunden schneller zu machen.

Während sich Pirelli insgesamt 18 Testtage wünscht, aufgeteilt auf sechs Sessions à drei Tage, sehen die Pläne der Strategy Group lediglich zwei viertätige Testfahrten vor. Eine Entscheidung könnte bei der nächsten Sitzung des World Motor Sport Council am 30. September fallen. Dann könnte auch offiziell entschieden werden, dass Pirelli die Formel 1 in den Jahren 2017 bis 2019 mit Reifen ausstattet. Derzeit läuft noch das Vergabeverfahren, an dem sich auch Michelin beteiligt.