Die Pause ist vorbei, der Belgien Grand Prix steht vor der Tür. Endlich, denn Sergio Perez konnte den Startschuss zur zweiten Saisonhälfte kaum erwarten. Die kommenden neun Rennen versprechen einige Highlights für den Force-India-Piloten: Das neue Startprozedere in Belgien bringt Spannung, ein neues Update am VJM08 in Singapur lässt auf Punkte hoffen, und sein erstes Heimrennen wird ein ganz besonderer Lauf für den Mexikaner.

Updates & Optimismus

Ganz im Gegensatz zum letzten Rennen vor der Sommerpause, welches für Perez zu einer einzigen Enttäuschung wurde. Zuerst überschlug sich der Force-India-Pilot im ersten Freien Training, blieb aber unverletzt. Ein Aufhängungsproblem hatte den Unfall verursacht. Danach crashte er auch am Rennsonntag mit Pastor Maldonado und konnte zwar zunächst weiterfahren, musste aber in Runde 53 aufgrund eines Bremsdefekts das Rennen vorzeitig beenden.

"Die Ingenieure haben mir nach dem Rennen erzählt was passiert war. Wir hatten ein paar Fehler und Probleme mit dem Auto", erzählt Perez im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com am Donnerstag in Belgien. Dennoch sieht der Mexikaner dem ersten Rennen nach der Pause gelassen entgegen. "Die Ingenieure haben mir versichert, dass nun alles ausgebessert wurde. Ich freue mich wirklich auf das Rennen und habe vollstes Vertrauen in mein Team."

Generell hofft Perez in den kommenden neun Rennen noch ordentlich Punkte einzufahren. Mit einer Ausbeute von 15 Zähler und Position 13 in der WM-Wertung zeigt sich der Force-India-Pilot nicht wirklich zufrieden. "Die kommenden zwei Rennen werden uns besser liegen. Da sind wir sehr optimistisch", hofft Perez auf Punkte in Belgien und Italien.

Mit einem Update soll der VJM08 ab Singapur dann noch einmal stärker werden. "Die zweite Hälfte der Saison sieht sehr vielversprechend für uns aus", bestätigt Perez. "Position fünf in der Konstrukteurswertung wollen wir auf jeden Fall halten, vielleicht sogar auf Platz vier fahren", blickt der Force-India-Pilot erwartungsvoll auf die kommenden Rennen.

Das Rennwochenende in Ungarn war für Perez eine Enttäuschung, Foto: Sutton
Das Rennwochenende in Ungarn war für Perez eine Enttäuschung, Foto: Sutton

Selbstverantwortung am Start

Optimistisch blickt Perez auch der Änderung am Startprozedere entgegen. "Es ist definitiv ein Schritt nach vorne in der Formel 1", so der Mexikaner am Donnerstag. Ab diesem Rennwochenende wird es seitens des Boxenfunks keinerlei Informationen mehr über Kupplungstemperatur, Drehmomentabgabe und Schleifpunkte geben. "Das Team darf mit dir während der Installationsrunde nicht mehr sprechen", bestätigt auch Perez die neuen Vorschriften.

"Es ist eine massive Veränderung, denn die Kupplung ist nicht dafür ausgerichtet so verwendet zu werden", erklärt Perez. Der Schleifpunkt wird nun kaum noch perfekt eingestellt sein, genauso wie das Mapping nicht perfekt darauf angepasst sein wird. Auch die Kupplungs-Temperatur haben die Fahrer ab sofort selbst im Griff. Auf dem Display werden sie Informationen dazu erhalten, aber der Ingenieur darf keine Anweisungen mehr geben. "Es wird also Dinge durcheinander bringen", weiß auch Perez.

Überarbeitet habe man bei Force India die Kupplung aber nicht. "Das wäre gut sie zu überarbeiten, dass die Kupplungen nicht so sensibel auf die Temperatur reagieren", erklärt Perez Motorsport-Magazin.com. Der Mexikaner wird mit derselben Kupplung wie bereits in Ungarn an den Start gehen.