Es ist wie verhext. Während Ferrari unter der Führung von Teamchef Maurizio Arrivabene zurück in die Erfolgsspur findet und durch Sebastian Vettel bereits zwei Saisonsiege feierte, quält sich Fernando Alonso bei McLaren-Honda ohne jede Chance auf einen Triumph ab. Der Spanier verließ die Scuderia am Ende der vergangenen Saison, nachdem nur zwei magere Podestplätze herausgesprungen waren, um sich bei McLaren einer neuen Herausforderung zu stellen. Rückblickend glaubt Alonso, dass er Ferrari schon früher den Rücken hätte kehren sollen.

Der Asturier jagte fünf Jahre vergeblich einem WM-Titel mit den Roten hinterher. "Das Auto war nicht konkurrenzfähig und die Dinge wurden immer trauriger", erinnerte sich Alonso gegenüber CNN an seine letzte Zeit in Maranello zurück. "Ein oder zwei Jahre weniger wären also wahrscheinlich am besten gewesen, aber wir haben versucht, unser Bestes zu geben und bis zum Ende jedes einzelnen Rennens gekämpft." Nachsatz: "Nach fünf Jahren bei Ferrari, in denen ich immer Zweiter war, denke ich, war es genug für mich."

2014 war für Ferrari und Alonso ein Jahr zum Vergessen, Foto: Sutton
2014 war für Ferrari und Alonso ein Jahr zum Vergessen, Foto: Sutton

Stimmungsschwankungen bei Ferrari

Nach zehn Saisonrennen hat Alonso gerade einmal elf Punkte auf dem Konto, dennoch sieht er den Schritt zu McLaren als richtig an. "Letztes Jahr habe ich realisiert, dass es wegen der Mercedes-Dominanz für Ferrari kurzfristig nicht möglich war, zu gewinnen, und ein neues Projekt die beste Idee war", betonte der Weltmeister von 2005 und 2006. "McLaren war ein riskantes Projekt, weil sie komplett neu waren, aber wir sind ein Team - wir gewinnen verlieren zusammen."

Bei Ferrari sei dem hingegen nicht immer so gewesen. "Bei Ferrari gewinnt oder verliert man manchmal abhängig davon, wie die generelle Stimmung im Team ist", meinte Alonso. "Es ist ein sehr großes Team mit einigen guten und schlechten Dingen, und es ist eine gute Erfahrung, einmal bei Ferrari gewesen zu sein." Dennoch steht für den 34-Jährigen fest: "Aber die wichtigste Sache ist, zu gewinnen und sich konkurrenzfähig zu fühlen - und momentan sind Mercedes die Jungs, die wir schlagen müssen."