Das Debüt: Der erste Grand Prix in Monaco 1950

Nigel Mansell fuhr den Ferrari 125 im Jahr 2010 am Bahrain Circuit noch einmal aus, Foto: Sutton
Nigel Mansell fuhr den Ferrari 125 im Jahr 2010 am Bahrain Circuit noch einmal aus, Foto: Sutton

Den Einstand in der Formel 1 feierte Ferrari beim Großen Preis von Monaco am 21. Mai 1950. Es war das erst zweite Rennen der Königsklasse. Die Geburtsstunde acht Tage zuvor, am 13. Mai, in Silverstone ließ Enzo Ferrari sausen - das Startgeld, das der Englische Automobilclub damals bot, war ihm zu gering.

Das Warten hatte sich aber gelohnt, denn das Debüt der Scuderia in Monte Carlo wurde ein Erfolg: Rang zwei für Alberto Ascari und Position vier für Raymond Sommer ließ die Roten gleich beim ersten Rennen in der Königsklasse jubeln. Nur Teamkollege Luigi Villoresi schied in seinem Ferrari 125 aufgrund eines Defekts der Hinterachse aus. Der Sieg in Monte Carlo ging damals an Juan Manuel Fangio.

Der 100. Grand Prix in Deutschland 1963

John Surtees holte sich zum 100. Grand-Prix-Start seinen ersten Formel-1-Sieg im Ferrari, Foto: Sutton
John Surtees holte sich zum 100. Grand-Prix-Start seinen ersten Formel-1-Sieg im Ferrari, Foto: Sutton

Das erste große Jubiläum feierte die Scuderia am 4. August 1963 am Nürburgring. Beim sechsten Saisonlauf ging es für Ferrari zum 100. Mal in die Startaufstellung. Für die Roten im Ferrari 156/63 am Start war der siebenfache Motorrad-Weltmeister John Surtees, der seine Motorsportkarriere auf vier Rädern fortsetzte und der Belgier Willy Mairesse.

Surtees fuhr an diesem Tag auf das Siegerpodest und feierte damit seinen ersten Triumph in der Königsklasse und den 36. für die Scuderia. Teamkollege Mairesse hingegen verlor bereits in Runde zwei die Kontrolle über seinen Ferrari und hob auf der Sprungkuppe ab. Das kreiselnde Auto traf daraufhin einen Sanitäter am Streckenrand, der dabei ums Leben kam. Der belgische Pilot selbst verletzte sich ebenfalls so schwer, dass er ein Jahr keine Rennen mehr bestreiten konnte, und daraufhin auch seine Formel-1-Karriere beendete.

Der 200. Grand Prix in Brasilien 1973

Jacky Ickx war 1973 in seinem Ferrari 312B2 in Brasilien am Start, Foto: Sutton
Jacky Ickx war 1973 in seinem Ferrari 312B2 in Brasilien am Start, Foto: Sutton

Den 200. Antritt bei einem Formel-1-Rennen absolvierte das Team aus Maranello am 11. Februar 1973 in Interlagos. Mit den Piloten Jacky Ickx sowie Arturo Merzario ging man beim zweiten Saisonlauf mit dem Ferrari 312B2 an den Start.

Bei gewohnt hohen Temperaturen startete Ickx von Position fünf, sein Teamkollege von Rang 17. Während Ickx sich bald auf Platz drei vorkämpfen konnte und diese Position auch ins Ziel fuhr überraschte Merzario mit einem sensationellen vierten Platz. Den Sieg in Interlagos holte sich Emerson Fittipaldi bei seinem Heimrennen.

Der 300. Grand Prix in den Niederlanden 1979

Jody Scheckter fuhr 1979 im Ferrari 312T4 auf den zweiten Platz, Foto: Sutton
Jody Scheckter fuhr 1979 im Ferrari 312T4 auf den zweiten Platz, Foto: Sutton

Auch der 300. Formel-1-Start der Scuderia war erfolgreich. Beim Großen Preis der Niederlande am 26. August 1979 in Zandvoort fuhr Jody Scheckter im Ferrari 312T4 auf Rang zwei. Ein technischer Defekt hatte den späteren Weltmeister zum Beginn des Rennens gestoppt, doch der Südafrikaner konnte sich schnell wieder nach vorne kämpfen. Bereits in Runde 26 war Scheckter auf Rang drei, letztendlich wurde er Zweiter.

Kollege Gilles Villeneuve bot beim zwölften Saisonlauf in Zandvoort wie sein Teamkollege ein starkes Rennen. Von Rang sechs gestartet gelang es dem Kanadier gleich in der ersten Kurve bis auf Platz zwei vorzufahren. In der elften Runde übernahm Villeneuve sogar die Führung, die er in Umlauf 47 jedoch wieder vergab. Punkte gab es trotzdem keine - ein geplatzer Hinterreifen ließen den Kanadier ausscheiden. Der Sieg in Zandvoort ging an Alan Jones.

Der 400. Grand Prix in den USA 1986

Stefan Johansson fuhr in Detroit im Ferrari F186 bis auf Rang vier vor, Foto: Sutton
Stefan Johansson fuhr in Detroit im Ferrari F186 bis auf Rang vier vor, Foto: Sutton

Das Jubiläum zum 400. Rennen feierte die Scuderia am 22. Juni 1986 beim Großen Preis der USA auf dem Detroit Street Circuit. Mit den Piloten Michele Alboreto sowie Stefan Johansson ging man beim siebten Rennen der Saison mit dem Ferrari F186 an den Start.

Von Rang fünf gestartet wurde der Schwede Johansson in Runde 40 aufgrund eines Elektrikschadens am Ferrari-Boliden gestoppt. Teamkollege Alboreto war in Detroit von Position elf losgefahren und konnte sich im Laufe des Rennens bis auf Rang vier vorkämpfen. Der Sieg in Detroit ging an Ayrton Senna.

Der 500. Grand Prix in Ungarn 1992

Ivan Capelli holte sich am Hungaroring mit seinem Ferrari F92A den sechsten Platz, Foto: Sutton
Ivan Capelli holte sich am Hungaroring mit seinem Ferrari F92A den sechsten Platz, Foto: Sutton

Der 500. Grand-Prix-Start in Rot fand am 16. August 1992 am Hungaroring statt. Der Große Preis von Ungarn war das elfte Saisonrennen in diesem Jahr. Mit Jean Alesi und Ivan Capelli war die Scuderia mit dem Ferrari F92A am Start.

Ausgangsposition neun und zehn für Alesi und Capelli konnten beide Piloten in kein Top-Ergebnis ummünzen. Während es dem Italiener noch gelang auf Rang sechs durchs Ziel zu fahren, war für Alesi das Rennen nach einem Dreher bereits in Umlauf 14 zu Ende. Der Sieg auf dem Hungaroring ging damals an Ayrton Senna.

Der 600. Grand Prix in Belgien 1998

Eddie Irvine schied nach einem Dreher in Runde 25 mit seinem Ferrari F300 aus, Foto: Sutton
Eddie Irvine schied nach einem Dreher in Runde 25 mit seinem Ferrari F300 aus, Foto: Sutton

Ein Rennen, welches bis heute nicht vergessen ist: Der Große Preis von Belgien am 30. August 1998. Grund dafür ist aber nicht das 600. Jubiläum der Scuderia, sondern die Massenkarambolage kurz nach dem Start. Für das Team aus Maranello in Spa-Francorchamps damals am Start waren mit Michael Schumacher und Eddie Irvine zwei Formel-1-Legenden.

Ins Ziel brachte den Ferrari F300 aber totzdem keiner der Piloten. Zwar überstanden sowohl Schumacher als auch Irvine die Massenkarambolage zum Start, doch ein Dreher in Runde 25 stoppte zuerst Irvine, bevor auch Schumacher als Führender bei einer Kollision mit David Coulthard ausschied. Gewonnen hat die 13. Runde in Spa am Ende Damon Hill.

Der 700. Grand Prix in Belgien 2004

In Belgien 2004 besiegelte Michael Schumacher im Ferrari F2004 seinen siebten WM-Titel, Foto: Sutton
In Belgien 2004 besiegelte Michael Schumacher im Ferrari F2004 seinen siebten WM-Titel, Foto: Sutton

Das Jubiläum zum 700. Grand-Prix-Antritt besiegelte auch den siebten WM-Titel für Michael Schumacher. Beim Großen Preis von Belgien am 29. August 2004 jubelte aber neben Michael Schumacher auch Rubens Barrichello in Rot vom Podest.

Im Ferrari F2004 konnte Schumacher an diesem Rennsonntag auf den zweiten Platz fahren. Das genügte aber um sich nach 14 von 18 Rennen zum siebten Mal zum Weltmeister zu krönen. Mit 128 Punkten hatte der Deutsche einen Vorsprung von bereits 40 Zähler auf Teamkollege und WM-Verfolger Rubens Barrichello, der an diesem Tag auf Position drei fuhr. Den Sieg in Spa-Francorchamps holte sich der spätere Ferrari-Weltmeister Kimi Räikkönen.

Der 800. Grand Prix in der Türkei 2010

Fernando Alonso kämpfte in seiner ersten Ferrari-Saison um den WM-Titel, musste sich aber im letzten Rennen Sebastian Vettel geschlagen geben, Foto: Sutton
Fernando Alonso kämpfte in seiner ersten Ferrari-Saison um den WM-Titel, musste sich aber im letzten Rennen Sebastian Vettel geschlagen geben, Foto: Sutton

Der 800. Start des Erfolgsteams aus Maranello ist knappe fünf Jahre her. Am 30. Mai 2010 lenkten Felipe Massa und Fernando Alonso den Ferrari F10 auf dem Istanbul Park Circuit beim Großen Preis der Türkei.

Große Erfolge verbuchten beide Piloten jedoch nicht beim siebten Lauf der Saison. Massa, von Rang acht ins Rennen gestartet fuhr eine Position nach vorne und wurde Siebter. Während Teamkollege Alonso von Position 12 auf Platz acht ins Ziel fuhr. Der Sieg in Istanbul ging an Lewis Hamilton.

Der 900. Grand Prix in Belgien 2015

In Ungarn holte sich Sebastian Vettel seinen zweiten Sieg, was ist mit seinem SF15-T in Spa möglich?, Foto: Sutton
In Ungarn holte sich Sebastian Vettel seinen zweiten Sieg, was ist mit seinem SF15-T in Spa möglich?, Foto: Sutton

Das nächste Jubiläum steht an. Den 900. Start in der Königsklasse absolviert die Scuderia am 23. August in Spa-Francorchamps. Mit Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen im Ferrari SF15-T hat das Team aus Maranello in ihrer 65. Formel-1-Saison zwei Weltmeister engagiert.

Vor allem Vettel überzeugt in seinem roten Debüt-Jahr. Trotz der silbernen Übermacht, konnte der Deutsche bereits zwei Mal aufs Siegerpodest fahren. Während Spa-Spezialist Räikkönen mit vier Siegen als erfolgreichster aktiver Pilot am Adrennenkurs nach Belgien anreist. Die Prognosen für einen weiteren Triumph im Jubiläumsrennen stehen demnach nicht schlecht.