Drei Mal stand Sebastian Vettel in Ungarn am Podium. 2010 und 2013 reichte es für Rang drei, 2011 für Platz zwei. Aber einen Sieg, den konnte der 28-Jährige am Hungaroring noch nie nach Hause fahren. Eine Bilanz, die der Deutsche wohl auch bei seiner Ferrari-Premiere in Ungarn nicht aufbessern wird. Denn Vettel weiß, die Favoritenrolle bleibt auch in Ungarn in silberner Hand. "Es ist ganz klar, dass es sehr schwer sein wird für andere an diesem Wochenende ein ernstes Wörtchen mitzureden", erklärt Vettel am Donnerstag im Vorfeld des Ungarn GP.

Dennoch gibt der Deutsche zu, dass er bei seinem ersten und einzigen Sieg für die Scuderia in Malaysia Blut geleckt hat. "Der Start bei Ferrari war phänomenal. Gleich beim zweiten Rennen der erste Sieg", erinnert sich Vettel gerne an seinen Triumph zurück. "Der Sonntag damals war wirklich großartig und ich möchte das noch oft wiederholen."

Mercedes attackieren

Ob eine Wiederholung in Ungarn möglich ist? Eine kleine Chance dazu hält sich Vettel offen. "Das Potenzial an Mercedes näher ran zu kommen ist auf diesem Kurs da", gibt sich der Heppenheimer optimistisch. "Wenn man sich die letzten Jahre ansieht, dann ist das Feld am Hungaroring normalerweise enger zusammen", weiß der 28-Jährige. "Das liegt aber auch daran, dass es einfach eine kürzere Strecke ist."

Und das alleine hilft noch lange nicht, um die Dominanz der Silberpfeile zu brechen. "Man braucht immer noch ein perfektes Wochenende, um in eine Position zu kommen wo es möglich wird Mercedes zu attackieren", erklärt der Ferrari-Pilot.

Hat Vettel in Ungarn die Chance Mercedes hinter sich zu lassen?, Foto: Sutton
Hat Vettel in Ungarn die Chance Mercedes hinter sich zu lassen?, Foto: Sutton

Ungarn als große Herausforderung

Auf die zu erwartende Hitzschlacht am Hungaroring freut sich Vettel jedes Jahr. "Es ist eine Strecke, die mir sehr viel Spaß macht, denn es wartet hier immer eine große Herausforderung auf den Fahrer", erklärt er den Grund. "Es ist physisch sehr anstrengend, man hat wenige Pausen und dementsprechend wenig Zeit sich auszuruhen."

Ziel ist nun erstmal, eine gute Performance am Samstag abzuliefern. "Nach dem Qualifying weiß man dann auch ein bisschen mehr", erklärt der Deutsche. Und fügt hinzu: "Ich habe zwar schon gegessen, aber ich bin wirklich hungrig auf einen Sieg."