"Ich will nächstes Jahr kein Testfahrer mehr sein, mein Ziel ist weiterhin, mit Lotus Rennen zu fahren. Das ist der Grund wieso ich hier bin." Mit dieser Kampfansage machte Lotus-Testfahrer Jolyon Palmer jüngst gegenüber Sky Sports auf sich aufmerksam.

Der amtierende GP2-Champion drängt mit aller Macht auf ein Stammcockpit bei Lotus. Fünf Mal nahm der 24-Jährige bereits am Freien Training teil. Gegenüber Pastor Maldonado machte er seine Sache mehr als gut. Drei Mal landete er im Tableau vor dem Venezolaner. Deshalb hofft der junge Mann aus dem Südosten Englands auf eine dauerhafte Anstellung beim Team aus Enstone.

Auch das Team selbst befeuert die Gerüchteküche um den Testfahrer. "Ich habe gesagt bekommen, dass ich eventuell eine Möglichkeit bekommen könnte. Ich muss weiterhin mein Bestes geben und dem Team zeigen, wieso sie mich nehmen sollten", zeigt Palmer zudem eine Menge Einsatzwillen. Er wolle die Chance mit beiden Händen ergreifen, so der Youngster weiter.

Jolyon Palmer bekommt regelmäßig Trainings-Einsätze, Foto: Sutton
Jolyon Palmer bekommt regelmäßig Trainings-Einsätze, Foto: Sutton

Mit und nicht gegen Grosjean

Aufgrund der Tatsache, dass Pastor Maldonados Kontrakt eine Klausel enthält, die ihm in jeder Session einen Einsatz garantiert, beißt Romain Grosjean regelmäßig in den sauren Apfel und muss sein Cockpit für den Briten räumen.

Dennoch versichert Palmer, dass er eng mit dem Franzosen zusammenarbeite, um so sicher zu stellen, dass dieser keinerlei Nachteile gegenüber Maldonado habe, versichert Palmer. Er habe ein großartiges Verhältnis zu Grosjean, erklärte Palmer lachend. "Wir sind beste Freunde", scherzte er im Rahmen des Österreich GP gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Nein, er ist ok. Wir kommen gut miteinander aus."

"Alles was Romain von mir verlangt, erledige ich. Alles was ich während des ersten Trainings erledige, ist für die Entwicklung des Wochenendes. Das Ziel für mich ist, dass das Team durch mich im zweiten Training keinen Nachteil hat. Manchmal kann es sehr gut sein, Meinungen von zwei verschiedenen Fahrern in einem Auto zu haben", erklärt Palmer die Abläufe an einem Rennwochenende.

Nicht auf Teamkosten

Schließlich gehe es für ihn darum, Fortschritte für das Team zu machen, gibt der Youngster selbstlos zu. "Auf dem persönlichen Level mache ich viele Erfahrungen für mich selbst - das ist großartig. Aber ich mache nichts auf Kosten des Teams für mich selbst."

"Momentan ist für mich alles gut, weil ich daran arbeite, mehrere Runs zu fahren und dann auch noch an der Spitze zu bleiben. Außerdem arbeite ich noch im Simulator. Das sind alles tolle Erfahrungen für mich", stellt der Brite seine Leistungen noch einmal ins Schaufenster.