Die letzten Wochen waren geprägt von Negativschlagzeilen. Immer mehr F1-Piloten und Rennsport-Legenden äußerten Kritik an der der Königsklasse des Motorsports. Für Kimi Räikkönen ist die Sache klar, die Formel 1 ist ihm zu langweilig geworden. Die Königsklasse des Motorsports bietet zu wenig Gefahr. Auch Niki Lauda fehlt im Sport die Herausforderung. Zu seiner Zeit, wären die Autos noch schwerer zu handhaben gewesen.

Mit Jenson Button, dem erfahrensten aktiven Piloten am Grid, gesellt sich nun ein weiter Fahrer der Kritikerrunde hinzu. Der 35-Jährige fährt aktuell seine 15. Saison in der Königsklasse. Verglichen zu früher hat sich einiges verändert. Mehr Nervenkitzel wäre Button deshalb ziemlich recht. "Ich würde das Wort 'gefährlich' nicht in den Mund nehmen. Ich glaube das ist wohl das falsche Wort", so der McLaren-Pilot. "Aber ich kann absolut verstehen, was sie [Lauda und Räikkönen] meinen", so der Brite.

Mehr Speed - vor allem in den Kurven

Mehr Unfälle will Button hingegen nicht sehen, die Sicherheit ist ihm wichtig. "Niemand will die Rennstrecken richtig gefährlich machen. Aber die Autos müssen wieder schwieriger zu fahren sein." Auch Lauda hatte diesen Zustand in der Vergangenheit bemängelt. Zu seiner Zeit hätten die Piloten noch die Kupplung in der Hand gehabt, und wären nicht einfach auf Knopfdruck weggefahren. Ein Wunsch, den auch Button nachvollziehen kann.

Der Speed steht zudem auf Buttons Wunschzettel. Denn der bringe auch mehr Nervenkitzel, für die Fahrer - und die Fans. "Ja, die Autos sollen schneller werden", so der Brite. "Vor allem in den Kurven", wünscht sich Button.

Jenson Button wünscht sich mehr Speed in den Kurven, Foto: Sutton
Jenson Button wünscht sich mehr Speed in den Kurven, Foto: Sutton

Kritik wird es immer geben

Dass die heftige Kritik an der Königsklasse das Image des Motorsports zerstöre, was vor allem Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff Sorgen bereitet, glaubt Button hingegen nicht. "Das Publikum in der Formel 1 ist viel größer als in anderen Sportarten. Da ist es klar, dass es immer Kritik geben wird", weiß der Brite Bescheid.

"Das heißt aber nicht, dass wir diesen Zustand nicht ändern können. Es gibt immer Wege den Sport zu verbessern", zeigt sich Button ambitioniert. Dann wären nämlich auch die Fans glücklicher. "Ich glaube sie wären schon beruhigter, wenn sie das Gefühl hätten, dass wir Fahrer mit dem aktuellen Zustand in der Formel 1 zufrieden sind", glaubt Button. "Aber das ist aktuell ja nicht der Fall", weist er auf die vielen Kritiken der letzten Wochen hin.