Wenn es in einer Woche in die nächste Runde der Saison geht, steht mit Silverstone für drei Piloten das Heimrennen auf dem Programm. Lewis Hamiton, Jenson Button und Will Stevens sind allesamt auf der britischen Insel aufgewachsen. Einer von dem man es aktuell weniger erwarten kann, setzt große Hoffnungen in den bevorstehenden Heim-Grand-Prix. Für Jenson Button wird es bereits die 16. Teilnahme in Silverstone sein. Das Podium hat er allerdings noch nie von Nahem gesehen, ein Traum den er sich unbedingt noch erfüllen will - am liebsten am kommenden Wochenende.

Das bin ich den Fans schuldig

15 Grand-Prix-Siege und einen Weltmeistertitel - das ist die Ausbeute von Jenson Button. Der britische Heimsieg blieb ihm jedoch bisher verwehrt. Das ärgert den Briten sehr. "Ich möchte als Sieger auf dem Podium stehen vor heimischen Publikum. Sie haben mich all die Jahre so unterstützt, das bin ich ihnen schuldig", erklärt Button den Grund. "Ich fahre nicht nach Silverstone mit dem Gedanken, ich werde niemals auf dem Podium stehen. Ich habe immer noch Hoffnung", gibt er im Gespräch mit Planetf1 zu.

Und dass, obwohl die realistische Chance auf einen Erfolg aktuell wohl schwindend gering ist. Dem MP4-30 fehlt es immer noch an Speed und Zuverlässigkeit. Platz acht in Monaco und vier Zähler auf dem WM-Konto ist die magere Ausbeute der aktuellen Saison. Erst die Hälfte der Rennen konnte der Brite zu Ende fahren.

Auch die letzten beiden Läufe in Kanada und Österreich brachten keine Besserung. Sowohl Button als auch Teamkollege Fernando Alonso fielen aus. Die Voraussetzungen für Silverstone könnten schlechter nicht sein. "So eine Ausgangslage ist sicherlich nicht das, was du dir für den Heim-Grand-Prix vorstellst", gibt auch Button zu.

Im letzten Jahr fuhr Button in Silverstone auf Platz vier, Foto: Sutton
Im letzten Jahr fuhr Button in Silverstone auf Platz vier, Foto: Sutton

Unser Auto wird in Silverstone besser sein

Dennoch verspricht sich McLaren-Honda das Rennen in Großbritannien zumindest zu Ende zu fahren. Beide MP4-30 bekamen in Spielberg ein Rundum-Update verpasst. Eine Notwendigkeit, für die beide Piloten eine 25-Plätze-Strafe hinnahmen.

"Die Strafen haben wir in Österreich bewusst in Kauf genommen, damit wir in Silverstone nicht aus der letzten Reihe starten müssen", erklärt Button. Und hält an seinem großen Ziel fest: "Es ist unser Heim-Grand-Prix und wir wollen ein gutes Ergebnis. Unser Auto wird dort besser sein. Die Geraden liegen uns mehr."

Und selbst wenn der erträumte Sieg nicht klappen sollte, kann Button sein Heimspiel nicht erwarten. Denn dem Briten ist natürlich bewusst, dass sein Traum nicht wirklich realistisch ist. "Ich weiß, es wird kein einfaches Wochenende werden. Aber auch wenn wir nicht viele Punkte holen werden, weiß ich, dass uns die Fans unterstützen werden", so Button.