Noch immer gibt es keine Entscheidung um die Zukunft von Kimi Räikkönen und bis zum 31. Juli soll sich das auch erstmal nicht ändern. Der Finne hat bei Ferrari bislang enttäuscht und stand 2014 im Schatten von Fernando Alonso, nun droht ihm dasselbe Schicksal mit Sebastian Vettel. Immerhin konnte er in Bahrain seinen ersten Podiumsplatz in rot holen, seit er zu den Italienern zurückgekehrt ist. Trotzdem stehen nach sieben Rennen 36 Punkte weniger auf dem Punktekonto des Finnen. Kein Wunder also, dass sich die Spekulationen überschlagen.

Vor allem Landsmann Valtteri Bottas gilt als möglicher Nachfolger Räikkönens, der einschließlich des Spielberg-Wochenendes noch drei Rennen Zeit hat, sich zu beweisen. Eine andere Theorie stellte ein italienischer Journalist auf: Räikkönen soll für 2016 bleiben, aber für weniger Gehalt. Der Finne selbst war darüber wenig amused und stellte den italienischen Journalisten in Spielberg zur Rede: "Bist du nicht derjenige, der diesen Müll verzapft hat, ja oder nein? Du kennst den Vertrag noch nichtmal aber schreibst so ein Zeug [vorsichtig übersetzt]? Du schreibst Zeug, das absolut nicht stimmt. Vielleicht solltest du anfangen, Dinge zu schreiben, die Sinn ergeben."

Ferrari letzte Karrierestation

"Niemand weiß, was mein Vertrag aussagt, und niemand wird es je wissen", fluchte der 35-Jährige weiter. Einmal abreagiert, nahm er zu seiner vertraglichen Situation Stellung: "Sie haben den Vertrag [parat liegen], sie müssen ihn unterzeichnen - so einfach ist das." Er gab zu, dass es nicht seine Entscheidung sei, ob seine Karriere weitergehen werde. Gerne würde er noch weitermachen: "Das Team bewegt sich definitiv in die richtige Richtung und ich bin mir sicher, dass wir künftig das Team sein können, das es zu schlagen gilt. Natürlich haben wir noch immer ein paar Dinge zu tun."

Ob er die Früchte dieser Arbeit noch ernten kann, steht in den Sternen; wenn nicht, ist seine Karriere vorbei: "Wenn ich nicht bei Ferrari bin, werde ich bei gar keinem Team sein, ganz einfach. Ihr macht euch darüber mehr Sorgen als ich. Ich habe immer gesagt, dass es nicht das Ende meines Lebens wäre, wenn ich nächstes Jahr nicht fahre, aber natürlich möchte ich hier sein."