Nach seinem Engagement als Testfahrer für Force India 2014 schien es so, als würde Daniel Juncadella ein Jahr später ausschließlich in der DTM an den Start gehen. Doch wie er gegenüber der spanischen Marca erklärte, steht er immer noch mit einem Fuß in der Königsklasse.

Das Weltmeisterteam Mercedes rekrutierte den jungen Spanier nämlich als Testfahrer im Simulator. "Gegen Ende 2014 testeten sie zehn oder zwölf Piloten, die sich die Arbeit im Simulator teilen sollten", sagte er. "Dort arbeiten nun Pascal Wehrlein, Anthony Davidson, Petronas-Fahrer Jazeman Jaafar, ich und ein weiterer Fahrer, der nicht genannt werden will."

Vergangenes Jahr war Daniel Juncadella noch Testfahrer bei Force India, Foto: Sutton
Vergangenes Jahr war Daniel Juncadella noch Testfahrer bei Force India, Foto: Sutton

Über mangelnde Arbeit kann sich Juncadella nicht beschweren, reist er doch regelmäßig nach Brackley. "Dieses Jahr bin ich zweimal die Woche dort, um im Simulator zu arbeiten. Es ist sowohl psychologisch als auch physisch harte Arbeit", beschreibt er seinen Zweitjob. "Um die Aufhängung zu testen, brauchst du geschätzte fünf Minuten, während die Simulatorarbeit auf einem Kurs zwei Stunden in Anspruch nehmen kann."

Juncadella misst der Arbeit im Simulator eine hohe Bedeutung zu: "Mein Feedback aus dem Simulator ist besser als jenes von Rosberg oder Hamilton. Es hilft uns auch dabei, den Kurs kennenzulernen. Aber dennoch muss ich einmal im F1-Auto gesessen habne, um die Simulatorarbeit besser einschätzen zu können.

Vom Realitätsgrad des Simulators ist der Spanier sichtlich begeistert. "Das Bild, das im Simulator vermittelt wird, erweckt tatsächlich den Eindruck, als wäre man live dabei. Du fühlst sogar, wie die Reifen durchdrehen und wie sich das Auto im Gesamten verhält", schwärmt er. "Aber es ermüdet auch, vor allem auf der psychologischen Ebene. Du arbeitest da von 9 bis 18 Uhr."