Regen, Regen und nichts als Regen im zweiten Freien Training in Monaco. Kein perfekter Zeitpunkt, um die Leistungsfähigkeit des Ferrari im Vergleich zu Mercedes herauszufinden. Die nackten Zahlen - bevor der Regen einsetzte - zeigen für Sebastian Vettel rund 3,5 Zehntel Rückstand auf Mercedes-Pilot Nico Rosberg.

Damit ist der Deutsche deutlich näher an den Silberpfeilen, als das noch in Spanien der Fall war. Er warnte aber eindrücklich davor, nun voreilige Schlüsse zu ziehen. "Ich glaube, es sah ganz gut aus, aber man kann natürlich sagen, dass Mercedes wie erwartet sehr schnell ist", sagte Vettel. Im Freien Training in Monaco sei es aber generell schwierig, durch den Verkehr in den richtigen Rhythmus zu finden. Somit rechnet Vettel erst am Sonntag im Rennen damit, den Abstand zwischen Mercedes und Ferrari wirklich zu sehen. "Wir sollten ein bisschen näher dran sein, aber das ist auch die Natur der Strecke. Jeder ist näher dran und ich denke nicht, dass man Monaco als Referenz nehmen kann."

Sebastian Vettel haderte mit der fehlenden Fahrzeit, Foto: Sutton
Sebastian Vettel haderte mit der fehlenden Fahrzeit, Foto: Sutton

Wermutstropfen Regen

Speziell am Nachmittag hatte Vettel für seinen zweiten Run und auch den Longrun einige Tests geplant. Diese fielen durch den einsetzenden Regen sprichwörtlich ins Wasser. Ein großer Wermutstropfen: Der Ferrari-Pilot hatte keine Möglichkeit, die superweiche Reifenmischung zu testen, die im Fürstentum erstmals 2015 zum Einsatz kommt. "Es ist natürlich schade, dass wir keinen Eindruck von den superweichen Reifen gewinnen konnten, das werden wir nun erst am Samstag sehen", erklärte er.

Insgesamt spulte Vettel am Donnerstagnachmittag 14 Runden ab. Erst kurz vor Schluss ging der Deutsche nochmals auf die Strecke, um Startübungen abzuhalten. Viel mehr war aus seiner Sicht nicht möglich oder nötig. "Es gab keinen Grund, mehr Runden zu fahren. Wir haben nicht unbegrenzt Reifen zur Verfügung. Sollte es also tatsächlich nochmals regnen, brauchen wir diese Reifen noch", schilderte er die Hintergedanken bei Ferrari. Ohnehin ist für das restliche Wochenende in Monaco trockenes Wetter angesagt und somit war auch keine Setuparbeit für nasse Bedingungen erforderlich.