Drei Ausfälle, ein 15. Rang, null Punkte nach vier Rennen. Das ist die katastrophale Ausbeute von Lotus-Pilot Pastor Maldonado in der noch jungen Saison 2015. Aber der Fehlstart ist noch nicht alles, Den Venezolaner verfolgt seit einiger Zeit der wenig geliebte Spitzname: 'Crashtor'.

Das kratzt an den Nerven Maldonados. "Es scheint so, dass jedes Mal, wenn ich einen Fehler mache oder ich einen Unfall habe, der von einem anderen Fahrer verursacht wird, ich die Schuld dafür bekomme", zeigt der Lotus-Pilot sein Unverständnis.

Trotzdem interessiert ihn die Kritik der Experten und Fans nicht, so Maldonado. "Natürlich lese ich davon und schaue in den sozialen Netzwerken, aber das ist normal."

Jeder muss Leistung bringen

Dennoch wächst auch von Team-Seite langsam aber sicher der Druck auf den Mann, der von einem staatlich finanzierten Ölkonzern aus Venezuela unterstützt wird und somit reichlich Mitgift in die klammen Kassen des Teams aus Enstone spült.

Lotus-Chef Matthew Carter bestätigte jüngst, dass kein Fahrer frei von Leistung in der Formel 1 sei. Heißt konkret: Maldonado muss die bereits von Romain Grosjean gezeigte Stärke des E23 ebenfalls in Zählbares ummünzen. Egal ob für Lotus 30 bis 40 Millionen Euro durch sein Engagement garantiert sind oder nicht.

Der stellvertretende Teamchef Federico Gastaldi fand jedoch vor Wochen schon Gründe für den holprigen Saisonstart seines Schützlings. "Sein Auto scheint für die anderen Fahrer eine Zielscheibe aufgemalt zu haben", so der Argentinier. Und auch Teamkollege Romain Grosjean glaubt an die Stärke des Venezolaners. "Natürlich hilft er dem Team finanziell, aber er ist sehr schnell", sagt der Franzose gegenüber der offiziellen F1-Website.