McLaren legte bislang in den Rennen eine ordentliche Steigerung hin, doch Jenson Buttons Wochenende in Bahrain war eine einzige Katastrophe. Dreimal blieb er in den Trainingssitzungen nach wenigen Metern liegen, zum Rennen konnte er erst gar nicht antreten. Wiedergutmachung ist wegen der dreiwöchigen Pause zunächst nicht möglich, und so verausgabte sich der Weltmeister von 2009 zunächst beim London Marathon, an dem auch Manor-Teamchef John Booth teilnahm. Button lief eine starke Zeit von 2 Stunden und 52 Minuten.

McLaren und Honda arbeiten wie alle Teams an einem großen Update für den Europa-Auftakt, trotzdem freut sich Button eher auf das übernächste Rennen als den spanischen GP: "Ich denke, man wird in Barcelona einen guten Schritt [von uns] sehen, aber wir haben für Monaco einiges mit dem Auto vor. Ich habe da definitiv ein gutes Gefühl." Für eine bessere Monaco-Performance hofft er deshalb, dass das Update nicht nur mehr Leistung, sondern auch verbesserten Kurvengrip mit sich bringt.

Jean Alesi 2001 in Monaco: Button will die Glanzleistungen des Franzosen kopieren, Foto: Sutton
Jean Alesi 2001 in Monaco: Button will die Glanzleistungen des Franzosen kopieren, Foto: Sutton

Mit viel Vertrauen zu gutem Resultat

Zwar hatten Button und auch Fernando Alonso immer wieder betont, wie gutmütig der McLaren MP4-30 liegt, doch der 35-Jährige sieht noch Verbesserungspotenzial: "Es gibt einige Bereiche, in denen das Auto stärker sein müsste, wenn das Rennen morgen wäre. Es wird definitiv interessant, das Auto an diesem Ort zu fahren. Es ist schwierig, auf diesem Kurs das Limit zu finden, aber es macht einen gewaltigen Unterschied, wenn man ein Auto hat, dem man vertrauen kann."

Dass Underdogs in Monaco gewinnen können, hat die Vergangenheit gezeigt. Jenson Button orientiert sich einem Beispiel aus der Vergangenheit, um zu zeigen, wie wichtig jenes Vertrauen ins Auto auf dem einmaligen Straßenkurs ist: "Ich erinnere mich, wie Jean Alesi einmal einen sehr guten Job in einem Prost gemacht hat, weil dieser viel Vertrauen geweckt und eine gute Balance hatte. Er hatte zwar nicht genug Abtrieb, aber gab Alesi das nötige Vertrauen, und das hat einen großen Einfluss auf einer Strecke wie Monaco."

Alesi holte 2001 in dem hoffnungslosen Prost einen Punkt und schied 2000 auf P7 liegend knapp außerhalb der Punkteränge mit Getriebeschaden aus. Für Button sind seine starken Leistungen dort auf reine Psychologie zurückzuführen: "Alle Formel-1-Fahrer sind sehr talentiert und so kommt es hauptsächlich auf die Mentalität an - speziell in Monaco, denn dort werden keine Fehler verziehen."

Alonso glaubt an seine Chance

Auch sein Teamkollege Fernando Alonso hofft auf einen Ausreißer nach oben im Fürstentum: "Strecken, die wenig Leistung erfordern, helfen uns momentan, und deshalb ist Monaco der Kurs, auf dem wir eine Chance auf ein besseres Resultat haben, aber wir werden sehen. Wir müssen jedes Rennen einzeln angehen und Barcelona wird der erste Schritt." Dort wird Alonso übernächste Woche Heimspiel haben.