Wo liegen die spezifischen Herausforderungen in Malaysia?
Nick Chester: Es ist heiß und feucht mit einer großen Wahrscheinlichkeit auf starken Niederschläge, besonders spät am Nachmittag - gegen Ende des Qualifying oder zu Halbzeit des Rennens. Traditionell mögen die Fahrer das Layout dieser Strecke, denn sie hat einen guten Mix aus Kurven - Haarnadeln, die in langen Geraden münden und im Mittelteil der Strecke gibt es auch Hochgeschwindigkeitskurven. Sepang hat ein interessantes Layout und wir freuen uns darauf. Wieder dort fahren zu dürfen.

Wie fällt Ihr Fazit des Australien Grand Prix aus?
Nick Chester: Das Aufbauen des Autos zu Beginn des Wochenendes verlief reibungslos und wir konnten beide Chassis bis zum Start des Trainings fertig bekommen. Die Performance des Autos war von Beginn an gut und die Fahrer waren glücklich mit dem Auto. Da Auto war gut zu fahren und wir konnten gut mit den Reifen arbeiten. Auch am Samstag war die Leistung definitiv da, denn wir konnten beide Autos in Q3 bringen. Das Rennen war enttäuschend, denn ohne die beiden Ausfälle hätten wir eine schöne Anzahl an Punkten mitgenommen.

Was denken Sie über die relative Performance des Autos?
Nick Chester: Wir sind durchaus glücklich. Es sieht aus, als könnten wir regulär um Q3 kämpfen, aber wir wollen noch mehr, etwa die Lücke auf Williams schließen und uns mehr von der Gruppe hinter uns absetzen. Es gibt noch viel zu tun!

Was waren die technischen Probleme und lassen sie sich beheben?
Nick Chester: Es gab ein Problem mit dem Ladedrucksystem. Wir haben ein Leck festgestellt - schon am Freitag bei beiden Autos. Mit etwas Arbeit und ein paar Änderungen konnten wir die ursprünglichen Probleme beheben, doch leider trat das am Sonntag bei Romains Auto erneut auf. Es ist etwas seltsam, denn auch 4.000 Kilometern bei den Wintertests trat dieses Problem nie auf. Wenn du an der Strecke bist, kann es eine große Herausforderung werden, so etwas rasch zu lösen. Deshalb sehen wir uns das jetzt in der Fabrik an. Wir haben ein paar Ansätze und testen intensiv, um das ordentlich zu lösen.

Wie viel Arbeit musste an Pastor Maldonados nach dem Crash verrichtet werden?
Nick Chester: Die linke Aufhängung, der Unterboden und der Frontflügel waren beschädigt, daher musste viel Arbeit hineingesteckt werden. Aber für das erste Training in Malaysia wird aller bereit sein.

Was wäre im Rennen möglich gewesen?
Nick Chester: Wenn wir von dem unglücklichen Unfall und dem Leck verschont geblieben wären, hätten wir wohl um die fünfte und sechste Position gekämpft. Beide Fahrer qualifizierten sich vor Felipe Nast, der Fünfter wurde. Unsere Longrun-Performance am Freitag sah gut aus und es gibt keinen Grund, wieso die Fahrer das nicht erreichen hätten können.

Wie viel Potenzial steckt noch im E23?
Nick Chester: Ein bisschen etwas, würde ich sagen. Das Auto ist noch brandneu und es gibt noch viel Entwicklungsarbeit im Aerodynamikbereich für dieses Jahr. Wir sind glücklich, dass wir eine gute Plattform haben, auf die wir aufbauen können. Die Fahrer mögen den E23 und glauben, dass es ein konstantes Auto ist, das sie gut ans Limit pushen können. Es ist großartig, so eine Basis zu haben, denn das bedeutet, dass wir uns darauf konzentrieren können, zusätzliche Leistung zu finden.