Nach vier Jahren Red Bull-Dominanz übernahmen die Silberpfeile im letzten Jahr mit der Einführung des neuen Hybrid-Antriebssystems die führende Position des Energy-Drink-Herstellers. Die Saison 2015 begann so, wie die vorherige endete. Lewis Hamilton und Nico Rosberg fuhren einen ungefährdeten Doppelsieg ein mit mehr als 30 Sekunden Vorsprung auf den Drittplatzierten.

Das führte dazu, dass Red Bull Teamchef Christian Horner Forderungen an die FIA stellte, den Vorsprung von Mercedes durch Regelungen zu verringern. F1-Zampano Bernie Ecclestone unterstützt diese Forderung natürlich, da er sich einen spannenderen Kampf um die Weltmeisterschaft wünscht.

Force Indias stellvertretender Teamchef Bob Fernley hat jedoch kein Mitleid für Red Bull übrig. Sein Team beklagt sich bereits seit einiger Zeit über den Zustand der Formel 1: "Es ist schade, dass er so lange gebraucht hat um das festzustellen", sagte der Brite gegenüber Press Association Sport.

Fernley und Mallya am Kommandostand in Australien, Foto: Sutton
Fernley und Mallya am Kommandostand in Australien, Foto: Sutton

"Wir haben schon vor 18 Monaten angesprochen, dass es Probleme gibt. Noch vor einem Monat waren die vier großen Teams, darunter auch Red Bull, der Ansicht, dass nichts geändert werden muss", fügte er hinzu. Red Bulls plötzliche Meinungsänderung führt er auf möglichen Druck von den Teameignern zurück.

Doch bei Mercedes sieht Fernley das Problem nicht: "Man kann ihnen nicht vorwerfen, dass sie gute Arbeit geleistet haben, denn alle hatten die gleichen Chancen. Ferrari hat sich zum Beispiel im Winter deutlich gesteigert." Dass es bei Red Bull nur am Renault-Motor liegt, glaubt er auch nicht, denn Toro Rosso war mit jungen, unerfahrenen Piloten auf einem ähnlichen Niveau unterwegs.