Mit dem Großen Preis von Italien steht eines der wenigen traditionsreichen Rennen im Rennkalender vor dem Aus. Bernie Ecclestone bezeichnete den Vertrag mit den Betreibern des Autodromo Nazionale di Monza aus kommerzieller Sicht als reines Desaster.
Die italienische Regierung um Matteo Renzi hat im Oktober 2014 ein Stabilitätsgesetz erlassen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Eine Ausnahme hätte einen Steuerfreibetrag von rund 20 Millionen Euro für die Streckenbetreiber gewährleistet. Diese strich der Senat jedoch nachträglich. Seitdem kämpfen der Rennorganisator Sias und der italienische Automobilclub ACI um den Verbleib des Traditionsrennens im Rennkalender über 2016 hinaus.
Am Mittwoch hat Sias im Kampf um den Grand Prix einen weiteren herben Rückschlag erlitten. Ein Antrag der Betreiber wurde vom Senat abgelehnt. Damit ist für den königlichen Park von Monza, auf dem sich die Rennstrecke befindet, nach wie vor keine steuerliche Befreiung vorgesehen. Der italienische Politiker Paolo Grimoldi tobt: "Renzi hat entschieden, den Grand Prix von Italien zu töten."
Sias-Präsident Andrea Dell'Orto entschärft die Diskussion. "Offensichtlich haben wir ein politisches Problem, das wir verstehen müssen. Ich werde mich sofort um ein Treffen mit Ministerpräsident Renzi bemühen", stellt Dell'Orto klar.
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