Ob es Manor, ehemals Marussia, tatsächlich nach Melbourne schafft, ist noch unklar. Auch die finanziellen Schlagzeilen zu anderen 'kleinen' Teams reißen nicht ab, weshalb manch einer ein düsteres Bild für den Saisonauftakt zeichnet und mutmaßt, auch Sauber, Lotus und Force India könnten in der Startaufstellung fehlen.

Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene findet derartige Prognosen nicht besorgniserregend, da ein Kommen und Gehen der Teams für ihn in der Formel 1 normal ist. "Das Ziel von jedem ist, so viele Teams und Gegner wie möglich zu haben, um die Show zu verbessern", sagte er am Rande der Testfahrten in Barcelona. "Aber wir müssen auch verhindern, dass Leute nur in die Formel 1 kommen, um das Auto in die Startaufstellung zu stellen und dann nach ein paar Rennen 'danke' und 'auf Wiedersehen' sagen. Das hilft der Show nicht."

Was nach Ansicht einiger im Paddock helfen könnte, wären bestimmte Einheitsbauteile, die Kosten sparen und den kleineren Teams gleichzeitig eine bessere Konkurrenzfähigkeit ermöglichen sollen. "Es ist seltsam, dass wir darüber diskutieren, denn was wir in der Strategy Group besprechen, ist eigentlich vertraulich", wunderte sich Arrivabene.

"Es wird weiterhin diskutiert, jeder arbeitet daran, und ich unterstreiche: jeder, um die Formel 1 spektakulärer zu machen." Ein Teil der Diskussionen drehe sich um die sogenannten kleinen Teams. "Wir arbeiten weiter daran, die Formel 1 spektakulärer zu machen und natürlich sind die - wie ihr sie nennt - kleinen Teams Teil davon."

Ein weiterer, immer wieder vorgebrachter Vorschlag, um das Starterfeld in der Formel 1 so groß wie möglich zu halten, sind drei Autos pro Teams. Arrivabene ist kein Verfechter dieser Idee. "Wenn du jemanden zwingst, ein drittes Auto einzusetzen, dann muss man das natürlich machen. Aber das ist nicht unser Ziel. Unser Ziel ist es, andere Hersteller, andere Teams anzulocken. Das ist per Definition Wettbewerb", sagte er.

"Man muss versuchen, so viele Teams wie möglich zu haben. Natürlich müssen wir etwas machen, wenn wir nicht genug Teams haben. Aber das ist nicht die Lösung. Die Lösung ist, andere Teams anzulocken und eine Art von Wettbewerb zu haben, der glorreich ist. Für uns als Motorenhersteller und Hersteller ist das das Ziel."