A neverending story

Das Thema Kostenkontrolle ist und bleibt eine ungeliebte Baustelle in der Königsklasse. Dennoch ist sie allgegenwärtig und niemand kann wirklich wegschauen. Nach dem Rundumschlag gegen die Forderungen der kleineren Teams von McLaren-Boss Ron Dennis meldet sich Federico Gastaldi, seines Zeichens stellvertretender Teamchef von Lotus, zu Wort.

"Wir haben mittlerweile den Überblick darüber verloren, wie oft wir uns mit Bernie Ecclestone und den anderen Teams getroffen haben", sagte Gastaldi. "Die Formel 1 ist eine Welt voller großer Egos. Sie sehen nicht, was auch für sie wichtig ist."

Verteilungsmodell funktioniert nicht

Gastaldi stößt auf der Gegenseite auf viel Arroganz: "Was wirklich schief läuft, ist die Tatsache, dass es einige gibt, die bereits eine Menge haben und dennoch den Löwenanteil von dem erhalten, was die F1-Show so abwirft. Und dann gibt es wiederum diejenigen, die nicht so viel oder wesentlich weniger haben und auch dementsprechend wenig erhalten", fasst der Argentinier seine Sicht der Dinge zusammen. Das Verteilungsmodell funktioniere laut Gastaldi einfach nicht.

Lotus will auch mit geringem Budget an die Erfolge von 2012 und 2013 anknüpfen., Foto: Sutton
Lotus will auch mit geringem Budget an die Erfolge von 2012 und 2013 anknüpfen., Foto: Sutton

Es ist genug für alle da

Tony Fernandes, Teamchef des ehemaligen Caterham-Rennstalls, bezeichnet das Modell gar als kaputt: "In der Formel 1 gibt es genug Geld für jedes Team. Die Königsklasse braucht etwas mehr Spannung, aber auch die Kosten müssen im Auge behalten werden, um sicher zu stellen, dass die kleinen Teams überleben."

Dass man auch mit geringerem Budget durchaus konkurrenzfähig sein kann, zeigte Lotus in den Jahren 2012 und 2013, als Kimi Räikkönen jeweils einen Sieg einfahren und das Team Platz vier der Konstrukteurswertung sichern konnte. Gastaldi dazu: "Wir waren 2012 und 2013 mit einem Budget von weniger als der Hälfte dessen, was den großen Teams zur Verfügung steht, bei der Musik."