Hinter den Kulissen der Königsklasse des Motorsports toben derzeit mehrere Machtkämpfe. Einer davon ist jener zwischen Bernie Ecclestone und einer möglichen Herstellerkonkurrenzserie (unter welchem Namen auch immer).

Nachdem der F1-Boss hierbei schon im letzten Jahr auf die Unterstützung seines Freundes Ron Walker, seines Zeichens Organisator des Australien GP, setzen konnte, soll Walker nun in einem Schreiben an alle anderen Veranstalter gefordert haben, dass sich alle Promotor ausschließlich der F1 verschreiben und somit der GPWC oder einer anders benannten Herstellerserie keinen Nährboden bieten.

Das Feedback auf Walkers Schreiben soll angeblich "überwältigend" gewesen sein – und zwar (wenn man die Vertrags-Geschichte der Rennveranstalter mit Bernie Ecclestone bedenkt) überraschend Pro Ecclestone!

Für die Hersteller wäre dies ein massiver Nachteil, da man nun auf weniger bekannte Kurse mit weniger hohen Sicherheits- und Ausstattungsgraden ausweichen müsste.

"Ich habe die Veranstalter die in der F1 Commission sitzen beim nächsten Meeting dazu eingeladen über Loyalität zu sprechen – und ich habe auch allen Veranstaltern außerhalb der Commission geschrieben Bernie zu unterstützen, der seinerseits schon so viel für sie getan hat." Hauptsächlich betraf dies dabei immer weiter steigende Austragungs-Gebühren...

Dennoch sollen "98 Prozen der Leute die mich zurückgerufen haben" Bernie ihre Unterstützung zugesagt haben. "Dies ist ein großartiger Sieg für einen Mann der das Geschäft ins Laufen gebracht hat. Und so lange die Veranstalter ihn unterstützen, werden dies auch die Teams machen."

Einem zweiten Rennen in Australien unter der Kontrolle der Hersteller sieht Walker, den GPWC-Boss Jürgen Hubbert demnächst zu einem Meeting eingeladen hat, ohne Angst entgegen. "Ich habe keine Bedenken über ein GPWC-Rennen in einem anderen Teil Australiens", so Walker. "Es interessiert mich nicht, denn es gibt in Australien nur für ein F1-Event Platz. Und wir besitzen die Marken F1 und Grand Prix in Australien, also können sie diese Namen nicht verwenden."