Schon seit Jahren gibt der Mönchengladbacher Nick Heidfeld als Ziel an den WM-Titel gewinnen zu wollen. Nur das Material fehlte dem schnellen Deutschen bislang. Sollte sich sein neuer BMW-Williams FW27 jedoch als konkurrenzfähig erweisen, könnte 2005 das Jahr des Nick Heidfeld werden.

"Wenn BMW ihm das richtige Auto hinstellt, dann wird dieser Heidfeld Deutschlands neue Nummer zwei", sagt Niki Lauda, dem Hans-Joachim Stuck beipflichtet: "Wenn BMW und Partner Williams Heidfeld ein starkes Auto stellen, dann kann er es mit allen aufnehmen! Dann kann er auch Ferrari schlagen."

Eine Tatsache, die auch den siebenfachen Weltmeister Michael Schumacher aufgefallen ist – und zwar schon lange vor der Bestätigung von Nicks Williams-Drive. "Wenn sie das tun [Nick verpflichten, d. Red.], dann sehe ich ihn als einen der Herausforderer für dieses Jahr an."

Nun da es geklappt hat "freut" sich der Champion für seinen Landsmann. "Er hat´s verdient. Nick ist nicht nur ein guter Fahrer, sondern auch ein guter, vernünftiger Typ."

Vor allem aber auch ein schneller Typ. "Michael ist mit Nick und Sven [Nicks Bruder und motorsport-magazin.com-kolumnist, d. Red.] sogar im Kart über die Strecke gefahren, hat ihnen die Tücken des Erftlandrings verraten", erinnert sich Kerpens Klub-Präsident Gert Brandes im Express zurück. "Nick wurde damals eine große Konkurrenz für Michaels Bruder Ralf."

Und kann Nick in diesem Jahr eine Konkurrenz für den Ferrari-Star werden? Sein Bruder Sven ist davon überzeugt: "Ja, das könnte ich mir vorstellen. Wenn sie direkt gut in die neue Saison starten, schnell sind und es sofort umsetzen können, dann auf jeden Fall."

"Die Ziele sind sehr hoch. Mit zweiten oder dritten Plätzen ist man nicht zufrieden", weiß Nick aber auch um die hohen Erwartungen in Grove und München. Als Ziel hat sich Heidfeld deshalb zumindest seinen ersten GP-Sieg gesetzt. "Wenn ich meinen ersten Grand Prix gewinne, hoffe ich, dass Schumacher mit mir auf dem Podium steht", so Nick, der dennoch betont: "Mein Ziel ist es, alle zu schlagen. Nicht nur Michael Schumacher."