Adel verpflichtet: In dem nach der Fürstenfamilie benannten Eventforum stellte das Renault F1-Team jenen Rennwagen vor, mit dem die "Equipe Jaune" nach der Krone greifen will – den Renault R25. Vor 600 Journalisten aus aller Welt, Vertretern der Team-Partner und illustren VIP-Gästen kündigte Renault F1-Präsident Patrick Faure für 2005 den Angriff auf die Vormachtstellung von Ferrari an.

"Mit regelmäßigen Podestplätzen werden wir uns nicht mehr zufrieden geben", erklärte der Franzose. "In dieser Saison müssen wir ständig in der Lage sein, Rennen zu gewinnen. Seit Renault 2002 in die Formel 1 zurückkehrte, haben wir uns ehrgeizige Ziele gesetzt und sie bislang auch immer erreicht. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir auch diesmal unser Versprechen halten werden."

Das Auto, das diese hochgesteckten Erwartungen erfüllen soll, der Renault R25, wird vom brandneuen RS25 V10-Motor angetrieben. Das Triebwerk wurde völlig neu konstruiert, um die nach den neuen Regeln erforderliche Laufleistung von zwei Wochenenden zu erreichen und dennoch keine Leistung gegenüber dem Vorjahr einzubüßen. Der R25 beruht auf der Arbeit von Chefdesigner Tim Densham unter der Verantwortung des Technischen Direktors Bob Bell. Die Entwicklung des RS25 oblag Projektleiter Axel Plasse unter Führung des Technischen Direktors (Motor) Rob White.

"Wir haben in allen Bereichen den Boden bereitet für den Sprung nach ganz oben", betont Patrick Faure. "Unsere Standorte Viry-Châtillon und Enstone arbeiten perfekt zusammen und erzielen wertvolle Synergien. Wir haben unser Team kontinuierlich, aber ohne Hektik auf- und ausgebaut. In 2005 und 2006 wollen wir um den WM-Titel kämpfen. Das bedeutet, dass wir auf Augenhöhe gegen Ferrari antreten müssen."

Mit dem viel versprechenden Spanier Fernando Alonso und dem italienischen Routinier Giancarlo Fisichella verfügt das Renault F1-Team in diesem Jahr über die vielleicht stärkste Fahrerpaarung. "Unser Aufgebot ist perfekt ausgewogen und verspricht Großes", kommentiert Faure. "Fernando wird sich erneut steigern und Giancarlo befindet sich im Zenit seines Könnens. Er ist schnell und – ebenso wichtig – er bringt das Auto ins Ziel. Damit spreche ich einen Schlüsselfaktor für diese Jahr an: Für den Kampf um die WM-Krone müssen wir mit beiden Autos systematisch Punkte sammeln."

Der Präsident von Renault F1 ging auch auf die laufenden Diskussionen abseits des Renngeschehens ein. Er betonte die strategische Bedeutung der Formel 1 für die Renault Gruppe und die große Motivation, die für alle Renault Beschäftigten weltweit von diesem Engagement ausgeht: "Die Formel 1 spielt in der Strategie von Renault eine wesentliche Rolle. Sie hilft uns, weltweit unsere Markenbekanntheit zu erhöhen, und unser Image zu optimieren. Beides sind wichtige Schritte hin auf unser Ziel, in 2010 vier Millionen Autos zu verkaufen. Für ebenso wichtig halte ich es, dass sich Tausende Mitarbeiter und Händler weltweit stark mit dem Renault F1-Team identifizieren. Wenn wir Renault auf den Rennstrecken in aller Welt repräsentieren, so tun wir das für jeden einzelnen von ihnen. Sie werden unsere Siege teilen."