Das Jahr nähert sich dem Ende, Rückblicke im Fernsehen erinnern uns an Ereignisse, die wir meist schon wieder vergessen haben. Die Welt dreht sich immer weiter. Oft zu schnell. Eines aber hat kaum jemand vergessen: Michael Schumachers tragischen Ski-Unfall vor genau vier Jahren. Es war eine dieser Tragödien, bei der niemand vergisst, was an diesem Tag passierte, wo er war, was er gerade machte, als er von der schlimmen Nachricht erfuhr.

So etwas gibt es heutzutage nur noch ganz selten. Wir werden überfrachtet, überladen von täglichen Neuigkeiten. Eine News-Welt, in der man gern mal den Pause-Knopf drücken möchte.

Es sind aber solche Ereignisse wie das Schicksal von Michael Schumacher, die zeigen, dass wir nicht immer schnell vergessen. Das Interesse und die Anteilnahme am Rekordweltmeister sind auch vier Jahre nach seinem Unfall ungebrochen. Nicht nur in der kleinen Welt des Sports.

Wir denken an Michael, an seine Familie. Wir fragen uns, wie es ihm wohl geht, ob er wieder ganz der Alte wird. Wir sprechen noch immer mit anderen über dieses eigentlich völlig verrückte, irreale Ereignis, das uns immer wieder zweifeln und den Kopf schütteln lässt. Ein Ereignis, das weit über die Grenzen des Sports hinausgeht.

Viel ist passiert innerhalb der vier Jahre seit dem Unfall, vieles haben wir vergessen. Michael Schumacher bleibt. Und er wird uns weiter begleiten. Es ist die Zeit für Helden, für Legenden. Menschen, die uns ein Leben lang berühren, die niemals vergessen werden. Die so viel mehr sind als eine Randnotiz im Jahresrückblick. Michael Schumacher gehört zu diesen Menschen. Ein Ausnahme-Talent, ein großer Mann. Es ist die größte Auszeichnung für einen Menschen.