Luca di Montezemolo vs. Sergio Marchionne - ein gefundenes Fressen für die Medien. So soll der neue Ferrari-Präsident mit seinem Veto verhindert haben, dass die CVC Luca di Montezemolo zum Vorstandsvorsitzenden ernennt. Jetzt folgte das Dementi. "Die Formula One Group hat nur einen Präsidenten und das ist Bernie Ecclestone. Ferrari kann nur dagegen ein Veto einlegen", erklärte Marchionne.

Trotzdem gab er zu, dass er es nicht für fair gehalten hätte, wenn Montezemolo den Posten von Peter Brabeck-Letmathe, der 2014 schwere gesundheitliche Probleme hatte, übernommen hätte. "Es geht hier um Fair Play, immerhin hat Luca 23 Jahre lang Ferrari angeführt. Das wäre so als würde ich Präsident von VW werden wollen", sagte Marchionne. Aus demselben Grund sollte auch Jean Todt niemals die Position des Vorstandsvorsitzenden bekleiden.

Fair Play

"Es hätte keine direkten Konsequenzen, aber es wäre trotzdem nicht korrekt. Ich würde aus Prinzip dagegen sein", betonte Marchionne. Für seinen Vorgänger findet Marchionne nur lobende Worte. "Luca hat einen großartigen Job gemacht, ich respektiere ihn sehr. Aber die Welt hat sich verändert - irgendwann wird auch meine Zeit kommen, zu gehen", so Marchionne. Seit vergangener Woche ist Montezemolo wieder Mitglied des Aufsichtstrat der Formula One Group - eine Position, die der Italiener bereits von 2012 bis 2014 innehatte.