Am vergangenen Donnerstag wurde der ehemalige Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo in den Aufsichtstrat der Formula One Group berufen. Diese Rolle bekleidete der Italiener bereits von 2012 bis 2014 als Repräsentant der Scuderia Ferrari. Doch genau diese verhinderte nun offenbar eine ganz andere Aufgabe für di Montezemolo.

Wie verschiedene Medien berichtet, wollte CVC, der Rechteinhaber der Formel 1, di Montezemolo zum Vorstandsvorsitzenden ernennen. Dieses Vorhaben wurde aber offenbar durch den neuen Ferrari-Präsident Sergio Marchionne verhindert. Er soll sein Veto eingelegt haben.

Hat Sergio Marchionne (rechts im Bild) sein Veto eingelegt?, Foto: Ferrari
Hat Sergio Marchionne (rechts im Bild) sein Veto eingelegt?, Foto: Ferrari

Nun bleibt zunächst Peter Brabeck-Letmathe als Vorstandsvorsitzender im Amt. Der Nestlé-Präsident hatte 2014 mit einer schweren Krankheit zu kämpfen, die er nach eigenen Aussagen aber einigermaßen gut überstanden hat. Dennoch wird ein Nachfolger für den Österreicher weiterhin gesucht. Ebenfalls als Kandidat gehandelt wurde Paul Walsh. Der Geschäftsführer der Compass Group wurde aber bisher nur als Aufsichtsratsmitglied wie di Montezemolo bestätigt.

Ecclestone bleibt gelassen

Sorge geht deshalb aber nicht um. Der neu bestätigte Geschäftsführer der Formula One Group, Bernie Ecclestone bleibt zuversichtlich, den richtigen Kandidaten für den Vorstandsvorsitz bald zu finden. "Wir werden jemanden finden", sagte er im Gespräch mit dem Independent. Viele Leute passen in das Raster."

Eine Entscheidung diesbezüglich könnte laut Ecclestone bereits beim nächsten Treffen fallen. Eines ist aber klar: Ecclestone selbst zählt sich nicht zu den Kandidaten. "Ich will kein Vorstandsvorsitzender sein. Das ist das Letzte, was ich brauche."