Das Jordan GP Team wurde in den vergangenen Monaten beinahe so oft verkauft wie Max Mosley die Regeln änderte, die Verantwortlichen neue Qualifyings einführten oder der Sivlerstone GP abgesagt wurde. Doch nachdem Eddie Jordan in der letzten Woche wieder einmal betont hat, dass er sich in Zukunft womöglich nicht mehr um die sportlichen, sondern nur noch um die finanziellen und kommerziellen Belange des Teams kümmern könnte, folgte die angeblich letzte und endgültige Verkaufsmeldung.

Demzufolge behaupten unsere britischen Kollegen vom Autosport Magazine, dass Eddie Jordan dem Verkauf seines Rennstalls an den russischen Unternehmer Alex Shnaider zugestimmt habe. Eine entsprechende Verlautbarung soll am nächsten Sonntag gemacht werden.

Der endgültige Vertrag müsse den Quellen unserer Kollegen zu Folge zwar noch unterzeichnet werden, doch soll das Abkommen zwischen Jordan und dem MidlandF1 Boss Shnaider eine ideale Lösung für beide Seiten darstellen.

Demnach soll Shnaider das Team als neuer Teamboss übernehmen, während Jordan als Commercial Director für die finanziellen Belange verantwortlich zeichnen wird. Zudem wird der von MidlandF1 bereits verpflichtete Trevor Carlin als Teammanager fungieren.

Wie der Teamname des neuen Rennstalls aussehen wird, ist hingegen noch nicht bekannt. Kein Wunder also, dass die Gerüchteköche hier ihrer Phantasie und ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Kreationen wie "Midland Jordan" die Runde machen.

Eine erste Andeutung des anstehenden Deals machte Eddie Jordan gegenüber Autosport: "Es wurde noch kein Vertrag unterzeichnet, aber meine Rolle wird sich ändern", deutete der charismatische Ire eine Veränderung an.

Die Träume es Starterfeldes von elf oder gar zwölf Teams lösen sich mit diesen bevorstehenden Veränderungen allerdings wieder einmal in Rauch auf. Für MidlandF1 wäre es jedoch die einzig logische Variante. Schließlich würde man sich auf diese Weise sowohl die FIA-Kaution in Höhe von 48 Millionen Dollar ersparen als auch ein Anrecht auf die TV-Gelder und Prämien erhalten.

Was mit den bei Dallara unter der Aufsicht von Gary Anderson in Auftrag gegebenen F1-Boliden, welche laut Anderson im September ihr Testdebüt geben sollen, geschehen wird, ist nicht bekannt. In dieser Saison werden die bislang Gelben also auf alle Fälle noch mit dem EJ15 und Toyota-Motoren antreten. Alles andere wird die Zukunft weisen – jedenfalls so lange der Jordan-Verkauf diesmal wirklich über die Bühne gehen wird...