Rosberg | Hamilton | |
Runde 26 | ||
Rückstand | 1,099 | |
Rundenzeit | 1:20,615 | 1:15,139 |
Sektor 1 | 18,893 | 18,586 |
Sektor 2 | 39,301 | 39,281 |
Sektor 3 | 22,421 | 17,272 |
Letzter gemessener Rückstand vor Rosbergs Stopp | 0,627 | |
Runde 27 | ||
Rückstand | 22,400 | |
Rundenzeit | 1:32,326 | 1:14,303 |
Sektor 1 | 36,261 | 18,481 |
Sektor 2 | 38,830 | 38,518 |
Sektor 3 | 17,235 | 17,304 |
Da waren es nur noch zwei. Zwei Rennen bleiben noch, um den Champion des Jahres 2014 und der neuen Turbo-Ära zu krönen. Auf altehrwürdigem Terrain, dem Autodromo Jose Carlos Pace, sind bereits zu grauer Vorzeit Träume geplatzt und Erfolge gefeiert worden. Der winklige Mickey-Mouse-Kurs ist bei Fans und Fahrern gleichermaßen beliebt und wurde für die diesjährige Auflage mit neuem Asphalt versehen. Marussia und Caterham werden auch an diesem Wochenende nicht im Grid stehen. Motorsport-Magazin.com blickt Team für Team auf die Chancen der übrigen Teilnehmer.
Brasilien GP: Alle News und Infos zur Formel 1 in Interlagos
So teht es derzeit in der Fahrer- und Konstrukeurs-WM
Mercedes
Nico Rosberg kann nicht mehr aus eigener Kraft Weltmeister werden. Das steht nach dem Sieg Lewis Hamiltons in Austin und dem gleichzeitigen zweiten Platz des Deutschen fest. Hamilton hatte in den letzten Rennen den längeren Atem. Rosberg scheint mental geschlagen. Zwar werden beim Saisonfinale in Abu Dhabi doppelte Punkte vergeben, trotzdem beginnen vor dem Brasilien GP bereits die Rechenspiele. Rosberg muss am kommenden Wochenende siegen, um die theoretische Chance aufrecht zu erhalten, dabei muss Lewis Hamilton bestenfalls patzen.
Rosberg muss also nochmal alles in die Waagschale werfen, um das Momentum auf seine Seite zu ziehen. Die Bilanz Rosbergs in Sao Paulo ist jedoch mehr als durchwachsen: Ein fünfter Rang ist das Top-Ergebnis des Deutschen. Rein sportlich dürften die Mercedes wieder das Maß aller Dinge sein, auch wenn Red Bull und Williams leise anklopfen werden, geht der Sieg beim Brasilien GP nur über einen Mercedes-Piloten.
Red Bull
Für Sebastian Vettel wird es das vorletzte Rennen bei Red Bull sein. Auf dem Autodromo Jose Carlos Pace feierte er bereits zwei Rennsiege und hat somit gute Erinnerungen an den Kurs. Der Start aus der Boxengasse in Austin ist vergessen und abgehakt, sodass der noch amtierende Weltmeister befreit auftreten kann. Red Bull wird sich nicht in der ersten Startreihe wiederfinden und wohl auch nicht den Rennsieg bejubeln dürfen, dennoch könnte das Rennen in Brasilien eines der erfolgreicheren für die Bullen werden. Daniel Ricciardo erntete in Austin das Podium von Felipe Massa. Die Brust des Australiers scheint breit genug für ein gutes Auftreten beim vorletzten Grand Prix.
Williams
Heimspiel für Felipe Massa und damit werden Erinnerungen an 2008 wach. Das Drama von Sao Paulo und die verlorene Weltmeisterschaft in den letzten Sekunden gegen Lewis Hamilton werden den Brasilianer und seine Landsleute wahrscheinlich auf ewig begleiten. Damals noch in Diensten von Ferrari greift Massa nun für Williams ins Lenkrad und hofft, seine Erfolgsbilanz auszubauen. Rob Smedley gab zwar für den anstehenden Grand Prix aus, dass man sich auf das Punktehamstern beschränken würde, trotzdem ist für Williams deutlich mehr drin. Das Team scheint Red Bull mehr als nur ebenbürtig, sodass auch eine Top-Platzierung machbar ist.
Ferrari
Das Ende ist für Ferrari in Sicht: Zwei ausstehende Rennen im Kalenderjahr 2014 bedeuten auch das absehbare Ende der Ära Alonso. Der Spanier hat eine solide Bilanz in Brasilien - ein Sieg ist ihm jedoch noch nie gelungen. In der diesjährigen Ausgabe des Brasilien GP ist ein Rennsieg für einen der Ferrari-Piloten praktisch ausgeschlossen - Bilanzen hin oder her. Die Augen der Verantwortlichen sind wie schon bei anderen Rennställen bereits auf die kommende Saison gerichtet, sodass man in Südamerika keine großen Sprünge des Pferdes erwarten darf. Kimi Räikkönen kämpft seit einigen Rennen mit der schlechten Balance des F14T, sodass er für den Iceman vorrangig um die Punkteränge gehen dürfte.
McLaren
Die Leistungen von McLaren könnten in dieser Saison unterschiedlicher nicht sein: In Sochi überholte man Force India in der Team-Wertung, um in Austin wieder einen eher mäßigen Auftritt zu zeigen. Fakt ist: Der fünfte Rang wird McLaren aufgrund der schwächelnden Force India kaum noch zu nehmen sein. Trotzdem reichen ein achter Platz von Kevin Magnussen und ein schwacher zwölfter Rang von Routinier Jenson Button nicht aus, um den eigentlich ausgemachten Aufwärtstrend zu bestätigen. In Sao Paulo bedarf es einer Steigerung, wenn man sich nicht von Toro Rosso oder im schlimmsten Fall sogar von Lotus überrumpeln lassen will.
Force India
Die Nullnummer von Austin war ein weiterer Tiefpunkt für die Mannschaft von Vijay Mallya. Heißsporn Sergio Perez räumte bereits in Runde eins kräftig ab und schied aus. Nico Hülkenberg stellte seinen Boliden aufgrund technischer Probleme ab. In Brasilien kann es eigentlich nur besser werden. Nico Hülkenberg hat in Brasilien aus dem Jahr 2010 eine Pole Position in seiner Vita stehen. Damals noch in Diensten von Williams. Eine Wiederholung dieses sensationellen Kunststückes dürfte es nur bei Regen geben - wie schon vor vier Jahren. Force India scheint zwei Rennen vor Schluss sportlich am Boden zu liegen. Der kräftezehrende Kampf mit McLaren war lang und geht faktisch verloren. In Sao Paulo können Hülkenberg und Perez nur für ein gutes Ergebnis beten - oder zumindest für widrige Witterungsverhältnisse, ansonsten bleibt das Team in Brasilien wieder punktlos.
Toro Rosso
Daniil Kvyat hatte in Austin wenig zu lachen, wie schon im russischen Sochi. Es scheint so, als sei der Wechsel vom Junior-Team Toro Rosso zum großen Bruder Red Bull Racing eine größere Bürde als angenommen. Die letzten Ergebnisse sprechen jedenfalls für diese These. Jean-Eric Vergne holte in Austin den letzten Punkt im Klassement und platzierte sich auf Rang 10. Mit diesen Ergebnissen im Rücken reisen die Mannen von Franz Tost nach Brasilien. Bei Toro Rosso scheint wie bei so vielen Teams die Luft am Ende einer strapaziösen Saison auszugehen. Die beiden Jung-Bullen werden in Brasilien ebenfalls um die Punkteränge kämpfen müssen.
Lotus
Der E22 von Lotus kommt auf den letzten Saison-Metern noch einmal in die Gänge. Das Stimmungsbarometer steigt auch unter den Fahrern, sodass Pastor Maldonado und Romain Grosjean mit einer ordentlichen Portion Motivation nach Interlagos reisen. Gründe für den Aufwärtstrend sind schwer ausfindig zu machen, da die Entwicklung des Boliden für 2015 bereits höchste Priorität hat. In Brasilien wird es trotz der Extraportion Angriffslust schwer für die Lotus-Piloten, in die Punkte zu fahren. Trotzdem würde ein Auftritt ohne Pannen, das aufgehellte Gesamtbild zu Saisonende bestätigen.
Sauber
Sauber kann in Brasilien eine Woche nach dem frustrierenden Ausfall von Adrian Sutil erneut angreifen. Der enge Kurs vor den Toren von Sao Paulo sowie die typischen Wetter-Tücken lassen Möglichkeiten, um die Saison nicht gänzlich punktlos zu beenden. Sutil ist der aussichtsreichste Kandidat für ein gutes Rennen. Teamkollege Esteban Gutierrez wird es schwer haben, die rote Laterne an diesem Wochenende abzugeben.
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