Hoffnung für die Bewohner der Region Spielberg und die Freunde des europaweit einzigartigen Motorsportakademie-Projekts von Red Bull. Nachdem im Medienwald kurzweilig Ruhe um das durch einen negativen Umweltbescheid stillgelegte Projekt Spielberg eingekehrt ist, hat nun eine Leserin der Kleinen Zeitung für neue Informationen gesorgt.

Die Frau hat am Montag Nachmittag beobachtet, wie Landeshauptfrau Waltraud Klasnic den Hangar 7 von Red Bull-Boss Dietrich Mateschitz verlassen hat und umgehend die Redaktion der Tageszeitung informiert, diese wiederum hat bei den Protagonisten nachgefragt.

Was dabei raus kam, gibt berechtigten Anlass zur Hoffnung auf eine Fortführung und vor allem Umsetzung der ehrgeizigen Pläne. Ein Mitarbeiter von Klasnic bestätigte: "Ja, es gibt Gespräche. Und heute hat es ein weiteres gegeben." Auch Red Bull-Sprecher Bernd Fisa bestätigte, dass es "Gespräche gibt – mit dem Ziel, eine konsensuale Lösung herbeizuführen."

Dietrich Mateschitz, der in einer ersten Reaktion auf den negativen Umweltbescheid das Projekt für beendet erklärt hatte, hat demnach doch wieder eine Perspektive für dessen Umsetzung gefunden. Die Landesregierung hat dafür alle Hebel in Bewegung gesetzt – zuvor war sie ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, man warf ihr das Ignorieren der von Politik und Bürgerinitiativen eingebrachten Umweltbedenken vor. Ein Geheimvertrag zwischen Landesregierung und dem Energy Drink-Giganten wurde publik gemacht. Und auch Red Bull selbst wurde Gegenstand von kritischen Spekulationen - Mateschitz sei das Projekt zu groß geworden, die von ihm angegebenen Mitglieder eines investierenden Konsortiums seien in Wahrheit nicht an einer Teilnahme interessiert. Doch auch hier gibt es laut der KZ konkrete Gespräche, mit Automobilhersteller VW.

Reges Leben herrscht auch bei der privaten Bürgerinitiative "Projekt Spielberg". Am kommenden Sonntag zwischen 13 und 14 Uhr wird auf dem wüstenähnlichen Areal des ehemaligen A1-Rings eine "Demo der Feuerwehr und Streckenposten" abgehalten. Bei der letzten Großdemonstration für den Erhalt des Projekts Spielberg kamen rund 2500 Menschen, und zwar bei -10 Grad Celsius, um 8 Uhr Morgens.

Die Verwirklichung der Motorsport-Akademie und ihrer Side-Projects wird nicht nur von den angehenden Jungpiloten herbeigesehnt, sondern auch von den Bewohnern der Region - zahlreiche Arbeitsplätze, dort wie an vielen Orten derzeit leider Mangelware, würden durch das Projekt entstehen. Dass es im Motorsport eine Einrichtung in der Art eines "Ski-Gymnasiums" geben wird, und der teure Sport so auch weniger betuchten Jungtalenten zugänglich werden könnte, darf also immer noch gehofft werden…