Eines der großen Themen dieser Saisonvorbereitung sind die neuen Regeln sowie deren Einfluss auf das Fahrverhalten der Autos und den Fahrstil der Piloten. Während Rubens Barrichello nach seiner ersten Kostprobe im vergangenen Jahr noch etwas skeptisch war, kann er sich nun schon ein besseres Bild machen.

"Wir müssen lernen mit dieser Regel umzugehen", erklärte er über die neue Reifenregel. "Eines ist sicher: Wir werden nicht mehr wie im letzten Jahr fahren können. Wenn man sich einen Reifen platt fährt, dann hat man praktisch schon verloren."

Entsprechend wird es nötig sein die Rennen zu gleichen Maßen mit dem "Kopf und dem Gasfuß" zu bestreiten. Die Tatsache, dass dabei in dieser Saison eine Rekordanzahl von 19 Rennen auf dem Programm steht, stellt für den Brasilianer hingegen kein Problem dar.

"Wir haben 19 Rennen, aber es gibt weniger Tests für uns in diesem Jahr und das Team wird stattdessen die Tests bestreiten", verweist Barrichello auf einer Pressekonferenz auf die erhöhte Testarbeit von Marc Gené und Luca Badoer. "Zudem fahre ich in der F1, weil ich Rennen mag. Ich glaube nicht, dass sich dies ändern wird. Ich hätte nur lieber zwei oder drei Rennen in Brasilien", scherzt der Südamerikaner über seinen persönlichen Lieblingsrennkalender.

Als ewige Nummer 2 hinter Michael Schumacher sieht er sich dabei ebenfalls nicht. "Es spielt keine Rolle welche Nummer auf meinem Auto steht", sagt er. "Was zählt ist welche Nummer ich gerne auf meinem Auto hätte und im nächsten Jahr soll dies die Nummer 1 sein."

Darf dies also als Kampfansage an den amtierenden Weltmeister der vergangenen Jahre angesehen werden? "Ich bin hier und ich werde mein Bestes geben. Wenn ich eines Tages anfange zu denken, dass ich Michael niemals schlagen werde, dann werde ich sicherlich nicht in der F1 bleiben. Aber ich habe noch immer die Motivation."